Thiem hofft durch Davis-Cup-Erfolg auf heimischen Aufschwung

Österreichs Tennis steht vor einem historischen Moment - und Dominic Thiem sieht darin die Chance für einen lang ersehnten Boom. Nach dem Einzug ins Davis-Cup-Finalturnier keimt im Land der Mozartkugeln neue Tennis-Euphorie auf.
Sensationeller Erfolg mit Signalwirkung
"Das war eine sensationelle Leistung", schwärmt der ehemalige US-Open-Sieger in der ServusTV-Sendung Sport & Talk. Für Thiem bedeutet dieser Erfolg weit mehr als nur einen sportlichen Triumph: "Das ist extrem wichtig für das ganze österreichische Tennis."
Der 30-Jährige ist überzeugt, dass der Einzug ins Finalturnier im November zahlreiche Zuschauer vor die Bildschirme locken wird. "Das Finalturnier wird wieder einige Leute vor den Fernseher locken, die sonst nicht so tennisinteressiert sind. Das ist immens wichtig", betont Thiem.
Historischer Einzug nach zwölf Jahren Wartezeit
Die Dimension dieses Erfolgs wird durch eine beeindruckende Zahl unterstrichen: Erst zum fünften Mal in der offenen Ära schaffte es das österreichische Team ins Viertelfinale des prestigeträchtigen Teamwettbewerbs. Zuletzt gelang dieser Coup vor zwölf Jahren - 2012.
Das Team um Spitzenreiter Jurij Rodionov setzte sich am vergangenen Wochenende in einem packenden Duell gegen Ungarn durch. Mit einem knappen 3:2-Erfolg im Auswärtsspiel bewiesen die Österreicher Nervenstärke und Teamgeist.
Spannung vor der Auslosung
Jetzt blickt die gesamte Tennisnation gespannt auf Mittwoch: Dann erfolgt die Auslosung für das Finalturnier, das im November in Bologna stattfinden wird. Die Frage aller Fragen: Welchen Gegner erwischen die Österreicher?
Eins steht fest: Dieser Davis-Cup-Erfolg könnte tatsächlich der Startschuss für eine neue Tennis-Ära in Österreich sein. Nach Thiems Karriereende suchte das Land nach neuen Identifikationsfiguren - und könnte sie nun im Teamformat gefunden haben.