Die Spannung steigt: Heute Abend legt The Trade Desk seine Quartalszahlen vor – und die Erwartungen sind gespalten. Während der digitale Werbeplatzierer weiter von Trends wie Connected TV profitiert, drücken Wettbewerbsdruck und makroökonomische Unsicherheiten auf die Aktie, die seit einem halben Jahr im Abwärtstrend steckt.

Analysten erwarten gemischtes Bild

Die Markterwartungen für Q1 2025 zeigen ein ambivalentes Bild:

  • Gewinnprognose: 0,25 $ je Aktie (Vorjahr: 0,26 $)
  • Umsatzerwartung: ~574 Mio. $ (+17 % ggü. Vorjahr)
  • Unternehmensprognose: Mindestens 575 Mio. $ Umsatz

Besonders bemerkenswert: Die Gewinnschätzungen wurden in den letzten 60 Tagen nach unten korrigiert – ein Signal, das Investoren hellhörig machen sollte. Doch was steckt hinter dieser vorsichtigeren Einschätzung?

Digitalwerbung im Stresstest

Die Aktie des Programmatic-Advertising-Spezialisten hat in den letzten sechs Monaten satte 58 % an Wert verloren – deutlich mehr als der Branchendurchschnitt (-7,9 %) oder der S&P 500 (-5,3 %). Selbst große Konkurrenten wie Alphabet (-9,1 %) und Amazon (-11,2 %) kamen besser durch die Turbulenzen.

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Dabei gibt es durchaus Lichtblicke:

  • Rekordumsätze von über 12 Mrd. $ auf der Plattform in Q4 2024
  • Wachstumstreiber Connected TV und Retail Media
  • Neue Partnerschaft mit NIQ für präzisere Zielgruppenansprache

Kokai-Übergang als Risikofaktor

Ein zentraler Unsicherheitsfaktor bleibt die Plattform-Migration von Solimar zu Kokai, die bis Ende 2025 abgeschlossen sein soll. Der parallele Betrieb beider Systeme belastet die Operations – ein Balanceakt, der reibungslos verlaufen muss, um Kunden nicht zu verprellen.

Heute Abend um 23:00 Uhr MEZ wird sich zeigen, ob The Trade Desk die Erwartungen trotz aller Herausforderungen übertreffen kann – oder ob die Talfahrt weitergeht. Die Antwort könnte richtungsweisend sein für einen der spannendsten Player im digitalen Werbegeschäft.

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