The Naga Aktie: Schleudertrauma?

Die Halbjahreszahlen von NAGA haben die Erwartungen verfehlt und werfen Fragen zur Zukunftsstrategie auf. Der Fintech-Spezialist meldete Erlöse von 32,2 Millionen Euro - ein mageres Plus von nur zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Analysten hatten mit 35,7 Millionen Euro deutlich mehr erwartet.

Besonders auffällig: Die Zahl der Transaktionen schrumpfte um fünf Prozent auf 3,8 Millionen, während der durchschnittliche Umsatz je Transaktion auf 8,50 Euro kletterte. Das EBITDA erreichte zwar 3,0 Millionen Euro, blieb aber ebenfalls unter den Prognosen von 4,0 Millionen Euro.

Marketing-Millionen ohne Wirkung?

Nach dem Übergangsjahr 2024 sollte das Wachstum eigentlich wieder anspringen. Kooperationen mit Borussia Dortmund und Box-Legende Mike Tyson sowie massive Marketinginvestitionen von geschätzt 16,1 Millionen Euro - ein Anstieg um 45 Prozent - zeigten bisher kaum Wirkung.

Die Effizienzsteigerungen konnten die schwächere Geschäftsentwicklung nur teilweise ausgleichen. Immerhin: Die Bruttoerlöse nach Ausführungs- und Liquiditätskosten stiegen um 14 Prozent auf 28,9 Millionen Euro.

Unrealistische Gewinnziele?

Das Management hält trotz der Rückschläge an seinen ehrgeizigen Zielen fest: 74 Millionen Euro Umsatz für 2025 und sogar 97,8 Millionen Euro für 2026. Bei der Profitabilität peilt NAGA ein EBITDA von 12,5 Millionen Euro für 2025 und 27,6 Millionen Euro für 2026 an.

Die Analysten von NuWays zeigen sich skeptischer und kappten ihre Schätzungen auf 70 Millionen Euro Umsatz für 2025 und 79 Millionen Euro für 2026. Beim EBITDA erwarten sie lediglich 10 Millionen Euro für 2025 und 14,9 Millionen Euro für 2026.

Trotz der Enttäuschung bestätigten die Experten ihre Kaufempfehlung, senkten das Kursziel jedoch auf 1,10 Euro. Die Hoffnung ruht auf der zweiten Jahreshälfte, in der sich die Marketing-Investitionen endlich auszahlen sollen.