Der japanische Medizintechnikkonzern Terumo vollzieht mit der Übernahme des britischen Spezialisten OrganOx für rund 1,5 Milliarden Dollar einen strategischen Schachzug in den Transplantationsmarkt. Die Übernahme von OrganOx markiert Terumos Einstieg in das Geschäft mit Organerhaltungssystemen und löste bei Investoren gemischte Reaktionen aus.

Tektonische Verschiebungen im Medizintechnik-Sektor

Am 23. August 2025 gab Terumo die definitive Übernahmevereinbarung mit OrganOx bekannt. Das britische Unternehmen ist Pionier der normothermen Maschinenperfusion (NMP), einer Technologie, die die Organerhaltung verlängert und Echtzeit-Überwachung während Lagerung und Transport ermöglicht.

Die Transaktion soll die Organausnutzungsraten verbessern, die Verwendung marginaler Spenderorgane erleichtern und letztlich die Ergebnisse nach Transplantationen verbessern. Für das bis 31. Dezember 2024 laufende Jahr meldete OrganOx einen Umsatz von 69,14 Millionen Dollar bei einem EBIT von 9,01 Millionen Dollar.

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Investoren navigieren durch stürmische Gewässer

Die Marktreaktion fiel ambivalent aus: Terumos ADR-Aktien (TRUMY) eröffneten am Freitag mit einem Gap-Up von 18,10 auf 18,83 Dollar, konnten die Gewinne jedoch nicht halten und schlossen bei 18,04 Dollar. Bis Sonntag handelte die Aktie etwa 0,6-0,7% im Minus.

Diese volatile Preisaktion deutet darauf hin, dass Investoren die langfristigen Implikationen des Deals abwägen – trotz Terumos solider finanzieller Fundamentaldaten mit einer Debt-to-Equity-Ratio von nur 0,07.

Gemischtes Quartalsergebnis als Hintergrundrauschen

Bereits am 7. August 2025 hatte Terumo seine Zahlen für das erste Quartal des Fiskaljahres 2026 vorgelegt:
- EPS von 0,20 Dollar (Erwartung: 0,17 Dollar)
- Umsatz von 1,76 Milliarden Dollar (Erwartung: 1,80 Milliarden Dollar)

Kann die strategische Akquisition die enttäuschende Umsatzentwicklung kompensieren? Die technische Analyse zeigt gemischte Signale: Der 50-Tage-Durchschnitt liegt bei 17,63 Dollar, der 200-Tage-Durchschnitt bei 18,21 Dollar.

Der nächste Prüfstein für Investoren wird die Veröffentlichung der nächsten Quartalszahlen am 5. November 2025 sein. Bis dahin dürfte die Bewertung der OrganOx-Übernahme im Mittelpunkt stehen – ein Spiel mit hohem Einsatz in einem Wachstumsmarkt mit erheblichem ungedecktem medizinischem Bedarf.

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