Tencent investiert 650 Millionen Dollar in internationale Cloud-Infrastruktur und startet eine beispiellose KI-Talentsuche. Wie positioniert sich der Tech-Riese im globalen Wettbewerb?

Tencent startet mit mehreren strategischen Vorstößen durch. Im Fokus stehen massive Investitionen in die globale Cloud-Infrastruktur und ein großangelegter Vorstoß im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI).

Die Aktie zeigt sich dabei volatil: Nach einem starken Plus von über 39% auf Jahressicht gab der Kurs in den letzten 30 Tagen um mehr als 22% nach.

Angriff auf die Cloud-Welt!

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Tencent pumpt insgesamt 650 Millionen US-Dollar in seine digitale Infrastruktur außerhalb Chinas. Damit pflanzt der Konzern seine Flagge in neuen Märkten: Für 150 Millionen Dollar entsteht das erste Rechenzentrum in Saudi-Arabien, weitere 500 Millionen fließen in ein drittes Zentrum in Indonesien. Auch in Osaka, Japan, wurde eine neue Cloud-Region eröffnet.

Was steckt dahinter? Mit nun 56 Verfügbarkeitszonen in 21 Regionen weltweit will Tencent seine Position im globalen Cloud-Markt zementieren. Verantwortlich für diese Expansion sind auch regulatorische Herausforderungen und steigende Anforderungen an lokale Datenhaltung.

KI im Visier: Gigantische Talentjagd!

Doch nicht nur die Cloud steht im Fokus. Wie sieht es im Zukunftsfeld KI aus? Tencent intensiviert seine Bemühungen massiv und startet die größte Einstellungsinitiative seiner Geschichte:

  • 28.000 Praktikumsplätze sollen über die nächsten drei Jahre geschaffen werden.
  • Allein 10.000 Praktikanten sollen im Jahr 2025 starten.
  • Rund 60% der Stellen zielen auf technische Bereiche wie KI-Modelle, Forschung und Entwicklung sowie Algorithmen ab.

Diese Talentschwemme unterstreicht die enorme strategische Bedeutung der KI für das Unternehmen. Gleichzeitig wird die technologische Basis gestärkt: Die EdgeOne-Technologie zur Verbesserung von Mobilfunknetzen wurde in Standards integriert und das KI-Tool InstantCharacter als Open Source veröffentlicht. Ob sich diese massive Investition in Talente auszahlt, bleibt abzuwarten – spannend ist es allemal.

Antwort auf Handelskonflikte?

Angesichts globaler Handelsspannungen zeigt sich Tencent proaktiv. Ähnlich wie andere Tech-Firmen aus China wurden Programme aufgelegt, um heimischen Exporteuren unter die Arme zu greifen. Ziel ist es, den Zugang zum chinesischen Binnenmarkt sowie zu Märkten in Südostasien zu erleichtern und Umsatzausfälle durch Zölle abzufedern. Das Programm soll helfen, Verkäufe im Wert von 100 Milliarden Yuan zu generieren.

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