Telegram startet digitale Geschenke-Revolution

Telegram verwandelt sich in eine komplette Plattform: Das Messaging-Unternehmen führt handelbare NFT-Geschenke ein und greift WhatsApp mit innovativen Features frontal an. Die 950 Millionen Nutzer können jetzt digitale Sammelobjekte tauschen und ihre Profile mit Musik personalisieren.
Die neue Funktion macht aus simplen Chat-Geschenken wertvolle digitale Güter. Nutzer versenden animierte Präsente wie "Hausgemachener Kuchen" oder "Gelee-Häschen" - und die Empfänger können diese mit der plattformeigenen Währung "Telegram Stars" in einzigartige NFTs auf der TON-Blockchain verwandeln.
Was zunächst wie Spielerei klingt, entpuppt sich als durchdachtes Wirtschaftssystem. Die verwandelten Geschenke erhalten individuelle Eigenschaften und können über Marktplätze wie Fragment und GetGems gehandelt werden. Mit über 1.400 verfügbaren Designs baut Telegram eine lebendige digitale Wirtschaft auf.
Musik und mehr: Profile werden zu Visitenkarten
Das September-Update bringt weitere Personalisierungs-Features. Nutzer können jetzt Audio-Playlists zu ihren Profilen hinzufügen - die Musik erscheint als Bar unter dem Profilbild und macht jeden Account zur persönlichen Visitenkarte.
Besonders clever: Jedes Sammelobjekt kann spezielle animierte Hintergründe und Chat-Themes freischalten. Die neue "Stickers Mini App" ermöglicht außerdem das Erstellen eigener Aufkleber mit detaillierten Nutzungsstatistiken.
Signal bleibt Datenschutz-König
Während Telegram aufrüstet, wächst die Diskussion um sichere Messenger-Alternativen. Der Markt für verschlüsselte Kommunikation soll 2025 auf 12,6 Milliarden Euro anwachsen - getrieben von anhaltenden Datenschutz-Sorgen.
Signal führt weiterhin die Privacy-Liga an. Der Dienst verschlüsselt standardmäßig alle Nachrichten und Anrufe Ende-zu-Ende und sammelt praktisch keine Nutzerdaten. Auch Threema aus der Schweiz punktet mit vollständiger Anonymität - Nutzer können Accounts ohne Telefonnummer erstellen.
Der entscheidende Unterschied: Bei Telegram sind nur "Geheime Chats" vollständig verschlüsselt. Standard-Gespräche nutzen eine Client-Server-Verschlüsselung - das Unternehmen könnte theoretisch mitlesen.
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Super-App nach asiatischem Vorbild
Telegrams Strategie folgt dem "Super-App"-Konzept aus Asien. Ähnlich wie WeChat will die Plattform zur zentralen Anlaufstelle für Kommunikation, Content und Handel werden. Die TON-Blockchain-Integration macht aus dem Messenger eine Art digitales Wirtschaftszentrum.
Dieser Ansatz unterscheidet Telegram fundamental von WhatsApp, das trotz Business-Features primär ein Kommunikationstool bleibt. Doch die Expansion bringt Herausforderungen: Nach der Verhaftung von CEO Pavel Durov 2024 arbeitet Telegram verstärkt mit Strafverfolgungsbehörden zusammen - ein Balanceakt zwischen Innovation und Regulierung.
Die Messaging-Zukunft wird auf zwei Schlachtfeldern entschieden: Datenschutz versus Platform-Features. Für Nutzer bedeutet das eine klare Wahl zwischen Telegrams interaktivem Ökosystem und der kompromisslosen Sicherheit von Signal und Co.