TIM kämpft mit sinkenden Margen im Mobilfunkmarkt und setzt auf den milliardenschweren Verkauf seines Festnetzgeschäfts. Analysten zweifeln an der langfristigen Strategie.

Der italienische Telekom-Riese Telecom Italia (TIM) steckt in der Zwickmühle: Während die Aktie über ein Jahr hinweg beeindruckende Gewinne verbuchte, zeigt die jüngste Entwicklung ein anderes Bild. Doch was treibt den plötzlichen Stimmungsumschwung bei dem traditionsreichen Konzern?

Wettbewerbsdruck frisst Margen

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Der italienische Telekommarkt gleicht einem Schlachtfeld. Seit dem Markteintritt des preisaggressiven Anbieters Iliad im Jahr 2018 herrscht ein gnadenloser Preiskampf. Mobile Virtual Network Operator (MVNOs) und Iliad haben TIM bereits einen erheblichen Teil des Mobilfunkmarktes abgerungen. Die Folge: sinkende Umsätze und schwindende Profitabilität für den etablierten Anbieter.

Rettungsanker Festnetzverkauf?

In dieser angespannten Lage setzt TIM alles auf eine Karte – den Verkauf seines Festnetzgeschäfts an den US-Investor KKR für stolze 18,8 Milliarden Euro. Dieser Deal soll die hohe Verschuldung des Unternehmens reduzieren und Spielraum für notwendige Investitionen schaffen. Doch die Rettung hat ihren Preis: Ohne das profitable Festnetz muss TIM sein Wachstum künftig ausschließlich aus digitalen Dienstleistungen wie Kommunikationslösungen und Unterhaltungsangeboten generieren.

Analysten bleiben skeptisch

Die jüngsten Kursverluste von fast 20 Prozent innerhalb eines Monats spiegeln die anhaltende Skepsis der Anleger wider. Zwar konnte die Aktie über ein Jahr betrachtet noch immer über 50 Prozent zulegen und markierte am Freitag sogar ein neues 52-Wochen-Hoch bei 0,34 Euro. Doch die Frage bleibt: Reicht die Strategie des Konzerns aus, um im hart umkämpften italienischen Markt langfristig zu bestehen – oder steht TIM vor einem grundlegenden Wandel?

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