Digitalisierungschance oder überbewertet?

Die TeamViewer-Aktie steht an einem entscheidenden Punkt: Während das Unternehmen von der fortschreitenden Digitalisierung – besonders in US-Fabriken – profitieren könnte, zeigen die aktuellen Kursbewegungen eine merkliche Unsicherheit unter Anlegern. Kann der Software-Anbieter seine jüngsten operativen Erfolge in nachhaltiges Wachstum ummünzen?

Fundamentale Stärken vs. Marktzweifel

Die jüngsten Quartalszahlen lieferten durchaus positive Signale:

  • Umsatzwachstum von 8,5% im Q4 2024
  • Verbesserung des Ergebnisses je Aktie
  • Erwartete Dividende von 0,066 Euro für 2025

Doch die Analysten bleiben gespalten: Während das durchschnittliche Kursziel von 15,57 Euro noch deutliches Potenzial suggeriert, haben einige Experten ihre Einschätzung bereits neutralisiert. Die Volatilität der letzten Tage – aktuell notiert die Aktie bei 13,27 Euro (-1,12%) – spiegelt diese Ambivalenz wider.

Technisches Bild: Kurzfristiger Rücksetzer nach starkem Jahr

Mit einem Plus von 37% seit Jahresbeginn gehört TeamViewer zu den outperformenden Titeln – doch jetzt scheint die Luft etwas raus:

  • Nur knapp unter dem 52-Wochen-Hoch von 13,59 Euro
  • Aber deutlich über den wichtigen Durchschnitten (50-Tage: +7%, 200-Tage: +12%)

Der RSI von 53,7 zeigt weder überkaufte noch -verkaufte Bedingungen an. Die hohe Volatilität (39% annualisiert) deutet jedoch auf weiterhin nervöses Handeln hin.

Entscheidende Termine voraus

In den kommenden Wochen könnten zwei Ereignisse die Richtung vorgeben:

  • 6. Mai: Q1-Zahlen 2025 – Kann TeamViewer das Wachstum fortsetzen?
  • 28. Mai: Hauptversammlung – Gibt es neue strategische Signale?

Die Digitalisierungsoffensive in den USA bleibt dabei der größte Hoffnungsträger. Sollte TeamViewer hier Fuß fassen können, dürften die aktuellen Zweifel schnell verfliegen. Bis dahin aber scheint der Titel weiterhin auf der Suche nach einer klaren Richtung.