Die jüngsten Meldungen aus dem Hause Talanx ließen so manchen Beobachter wohl ungläubig die Augen reiben. Während die verheerenden Waldbrände in Kalifornien dem Versicherungskonzern eine dreistellige Millionensumme kosteten, präsentierte das Unternehmen gleichzeitig sein stärkstes Quartalsergebnis der Konzerngeschichte. Wie geht das zusammen?

Ein teures Quartal mit positivem Ausgang

Die Feuersbrünste in Kalifornien rissen ein tiefes Loch in die Bilanz: Satte 640 Millionen Euro mussten für die Schäden aufgewendet werden. Dies katapultierte die gesamte Großschadensbelastung im ersten Jahresviertel auf erhebliche 881 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum lag dieser Wert bei lediglich 76 Millionen Euro. Diese Entwicklung drückte naturgemäß auf die Schaden-Kosten-Quote, die sich von 90,8 Prozent auf 92,8 Prozent verschlechterte. Zur Erinnerung: Solange dieser Wert unter der Marke von 100 Prozent bleibt, arbeitet ein Versicherer in seinem Kerngeschäft profitabel.

Trotz dieser massiven Belastungen legte der Gewinn unter dem Strich um fünf Prozent auf beeindruckende 604 Millionen Euro zu – ein neuer Rekordwert für ein einzelnes Quartal. Auch das operative Ergebnis zeigte sich mit einem Plus von vier Prozent auf 1,3 Milliarden Euro robust. Der Versicherungsumsatz konnte ebenfalls um fünf Prozent auf 12,4 Milliarden Euro zulegen.

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Die Stärke der Gruppe als Schlüssel?

Doch wie konnte Talanx dieses Kunststück vollbringen? Die Antwort liegt offenbar in der Struktur des Konzerns. Während die Rückversicherungstochter Hannover Rück den Großteil der Lasten aus den kalifornischen Bränden schultern musste, zeigten sich andere Bereiche widerstandsfähiger. Insbesondere die Erstversicherungssparte mit der Hauptmarke HDI konnte die teuren Auswirkungen im Rückversicherungssegment mehr als ausgleichen. So trug die Erstversicherung beachtliche 60 Prozent zum Quartalsgewinn bei, während die Hannover Rück für die restlichen 40 Prozent verantwortlich zeichnete.

Der Vorstandschef Torsten Leue zeigte sich bei der Präsentation der Zahlen entsprechend zuversichtlich. Er bekräftigte das Ziel, den Gewinn im laufenden Gesamtjahr wie geplant auf über 2,1 Milliarden Euro zu steigern, nachdem im Vorjahr knapp 2 Milliarden Euro erzielt wurden. Es bleibt abzuwarten, ob diese positive Entwicklung auch in den kommenden Quartalen bestätigt werden kann.

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