Die Aktie von Sweetgreen steckt in einer tiefen Krise und notiert nahe Mehrjahrestiefs. Schwache Quartalszahlen und eine gesenkte Jahresprognose haben massive Zweifel an der Wachstumsstory und Profitabilität des Salat-Restaurantbetreibers entfacht.

Rasante Talfahrt setzt sich fort

Seit Jahresbeginn verzeichnet die Sweetgreen-Aktie einen Verlust von satten 72%. Auch die letzten Handelstage brachten keine Erholung: Gestern schloss das Papier mit einem Minus von 2,3% bei 8,49 US-Dollar und setzte seine Underperformance gegenüber dem S&P 500 fort. Am Montag hatte ein kritischer Bericht des Business Insider über Fast-Casual-Ketten für einen Einbruch von 8% gesorgt – auf ein neues 52-Wochen-Tief von 8,11 US-Dollar.

  • 72% Verlust seit Januar 2025
  • Kurs von 8,49$ am gestrigen Handelstag
  • 52-Wochen-Tief bei 8,11$ am 8. September
  • Handelsvolumen von über 10 Millionen Aktien am 9. September
  • Put-Optionen legten um 166% zu, mit 33.370 gehandelten Kontrakten

Enttäuschende Quartalszahlen befeuern die Verkäufe

Das zweite Quartal 2025 war eine herbe Enttäuschung. Sweetgreen verfehlte die Erwartungen deutlich: Ein bereinigter Verlust je Aktie (EPS) von -0,20$ lag weit unter den erwarteten -0,12$. Der Umsatz von 185,6 Millionen US-Dollar verpasste die Prognose von 193,43 Millionen US-Dollar klar.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Sweetgreen?

Besonders alarmierend: Die Umsätze in bestehenden Filialen (Same-Store Sales) brachen um 7,6% ein – ein dramatischer Stimmungsumschwung im Vergleich zum Vorjahresplus von 9,3%. Die Reaktion der Märkte ließ nicht lange auf sich warten: Nach Veröffentlichung der Zahlen am 7. August brach die Aktie in der Pre-Market um 24,72% ein.

Die Rentabilität leidet massiv: Die Restaurant-Marge fiel auf 18,9% (Vorjahr: 22,5%) und das bereinigte EBITDA halbierte sich nahezu auf 6,4 Millionen US-Dollar.

Gesenkte Prognose und Preisdilemma

Die Aussichten für das Gesamtjahr 2025 trüben sich weiter ein. Sweetgreen senkte seine Prognose und erwartet nun einen Umsatz von nur noch 700 bis 715 Millionen US-Dollar. Noch düsterer: Die Like-for-Like-Verkäufe werden voraussichtlich um 4% bis 6% schrumpfen.

Kernproblem ist die Preispolitik. Analysten wie Jim Cramer kritisieren die zu hohen Preise von rund 15$ pro Mahlzeit, die die Nachfrage bremsen. Sweetgreen reagiert mit größeren Portionen bei Hähnchen und Tofu sowie limitierten Sonderangeboten. Ob das reicht? Die geplanten 40 neuen Filialen, davon mindestens 20 mit automatisierter "Infinite Kitchen", sollen langfristig die Marge retten.

Führungswechsel in stürmischen Zeiten

Vor diesem Hintergrund vollzieht Sweetgreen einen kompletten Führungswechsel. Mit Jamie McConnell (ehemals Chipotle) wurde am 5. September ein neuer CFO berufen. Kurz zuvor hatte der bisherige Finanzchef Mitch Reback Aktien im Wert von über 11.500 Stück verkauft. Zipporah Allen übernahm am 2. September die Rolle der Chief Commercial Officer. Ein klares Signal für einen strategischen Neuanfang.

Die Analysten bleiben vorerst abwartend. Die durchschnittliche Einschätzung lautet "Hold" bei einem Kursziel von 17,69$ – was immer noch mehr als eine Verdopplung vom aktuellen Kurs bedeuten würde. Doch akute Kaufsignale sehen die wenigsten.

Sweetgreen-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Sweetgreen-Analyse vom 13. September liefert die Antwort:

Die neusten Sweetgreen-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Sweetgreen-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 13. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Sweetgreen: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...