Der Absturz ist besiegelt: Sunnova Energy, einst Hoffnungsträger der US-Solarbranche, hat Insolvenz nach Chapter 11 beantragt. Ein drastischer Schritt, der die strukturellen Probleme der gesamten Branche offenlegt. Doch was hat zum Kollaps geführt?

Perfekter Sturm für die Solarbranche

Drei Faktoren haben Sunnova in die Knie gezwungen:

  • Zinswende: Das Geschäftsmodell basierte auf günstigen Krediten – die Ära billigen Geldes ist vorbei.
  • Regulatorische Kehrtwende: Kalifornien strich 2023 die Solar-Subventionen um 75%, was zu einem Einbruch der Installationen um 45% führte.
  • Inflationsdruck: Höhere Material- und Finanzierungskosten fraßen die Margen auf.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Von 2023 auf 2024 gingen die privaten Solarinstallationen in den USA um ein Drittel zurück. Für Sunnova, das sich auf Finanzierungen spezialisiert hatte, wurde das Geschäftsmodell damit unrentabel.

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Die Maßnahmen des Unternehmens zeigen die Dramatik der Lage:

  • Massive Entlassungen: 55% der Belegschaft (718 Mitarbeiter) wurden entlassen
  • Börsenaus: Die NYSE wird den Handel der Aktie einstellen – ohne Widerstand des Unternehmens
  • Zerschlagung: Bereits am 1. Juni musste eine Tochtergesellschaft (Sunnova TEP Developer LLC) Insolvenz anmelden

Trotz allem versucht Sunnova den Betrieb aufrechtzuerhalten. Das Gericht hat vorläufig grünes Licht für die Weiterzahlung von Gehältern gegeben. Gleichzeitig sucht das Unternehmen nach Investoren, die Teile des Geschäfts übernehmen könnten.

Die entscheidende Frage: Kann die Branche ihr zinsabhängiges Geschäftsmodell überhaupt noch retten – oder steht Sunnova nur am Anfang einer ganzen Welle von Pleiten?

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