Südzucker meldet schwache Quartalszahlen, hält aber an Jahresprognose fest. Die Zuckerpreisentwicklung ab Oktober wird zum zentralen Faktor für Anleger.

Die Südzucker Aktie steht vor einer Richtungsentscheidung. Während das Unternehmen für das erste Quartal einen deutlichen Ergebnisrückgang ankündigt, halten die Verantwortlichen an ihrer Jahresprognose fest – gestützt auf die Hoffnung einer Erholung der Zuckerpreise ab Oktober. Doch können Anleger dieser optimistischen Sichtweise trauen?

Gewinnwarnung drückt auf die Stimmung

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Südzucker erwartet für das erste Quartal 2025/26:

  • Einen deutlichen Rückgang des EBITDA (Vorjahr: 230 Mio. €)
  • Ein stark gesunkenes operatives Ergebnis (Vorjahr: 155 Mio. €)

Diese Prognose spiegelt die aktuellen Herausforderungen wider, mit denen der Zuckerhersteller zu kämpfen hat. Die Aktie notiert dennoch bei 11,97 Euro und damit deutlich über ihren wichtigen Durchschnitten (50-Tage: +6,4%, 200-Tage: +6,2%).

Jahresprognose: Alles eine Frage des Timings?

Interessant wird die Entwicklung ab Oktober:

  • Das Unternehmen hält an seiner Jahresprognose fest (EBITDA: 525-675 Mio. €)
  • Entscheidend ist die erwartete Erholung der EU-Zuckerpreise
  • Aktuell zeigen die Preise jedoch weiter Schwäche

"Die gesamte Jahresprognose steht und fällt mit der Zuckerpreisentwicklung im Herbst", kommentiert ein Marktbeobachter. "Hier setzt Südzucker alles auf eine Karte."

Ukraine-Krieg bleibt Risikofaktor

Weitere Unsicherheiten bringt der anhaltende Ukraine-Konflikt:

  • Volatilität bei Absatz- und Beschaffungsmärkten
  • Ungewisse Entwicklung zollfreier Agrarimporte in die EU
  • Potenzielle Auswirkungen auf Zucker- und Getreidepreise

Fazit: Hochrisiko-Wette mit Chancen

Die Südzucker Aktie bleibt eine spekulative Position. Während technische Indikatoren auf Stärke hindeuten (RSI bei 60,1), muss sich die fundamentale Story erst noch bewahrheiten. Anleger, die an eine Zuckerpreis-Rally ab Herbst glauben, könnten hier früh einsteigen – sollten sich aber der Risiken bewusst sein. Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob der aktuelle Optimismus gerechtfertigt ist.

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