Österreichs Meister demontiert den Vizemeister mit 2:0 in Salzburg. Eine frühe Rote Karte gegen Soumaila Diabaté bricht den Bullen das Genick - Sturm übernimmt Platz zwei.

Das Duell der Titelfavoriten war nach 22 Minuten praktisch entschieden. Salzburgs Mittelfeldspieler Soumaila Diabaté sah nach einem Foul an Maurice Malone glatt Rot - der VAR bestätigte die Entscheidung von Schiedsrichter Stefan Ebner.

In Überzahl übernahm Sturm sofort das Kommando. Die Grazer kombinierten sich immer wieder gefährlich vor das Salzburger Tor, während die dezimierten Hausherren kaum noch aus der eigenen Hälfte fanden.

Horvat bricht den Bann vor der Pause

Kurz vor dem Halbzeitpfiff belohnte sich der Meister für seine Dominanz: Tomi Horvat schloss in der 42. Minute einen sehenswerten Angriff über Malone zum verdienten 1:0 ab. Alexander Schlager im Salzburger Tor war machtlos.

Nach dem Seitenwechsel machte Sturm schnell alles klar. Bereits in der 50. Minute köpfte Seedy Jatta nach einer präzisen Flanke von Emir Karic zum 2:0 ein. Die mitgereisten Sturm-Fans feierten ausgelassen.

Salzburg ohne Gegenwehr - Letsch frustriert

Von einer Reaktion der Bullen war über 90 Minuten nichts zu sehen. Das Team von Thomas Letsch wirkte nach dem Platzverweis völlig verunsichert und brachte kaum nennenswerte Torchancen zustande.

"Das war ein richtungsweisendes Spiel, das wir verloren haben - jetzt stecken wir irgendwo im Mittelfeld fest", zeigte sich Salzburg-Trainer Letsch nach der zweiten Liga-Niederlage in Folge frustriert.

Rapid profitiert: Wien kann Vorsprung ausbauen

Der große Gewinner des Spieltags sitzt entspannt in Wien: Der SK Rapid führt die Tabelle mit 16 Punkten aus sechs Spielen souverän an. Am Sonntag beim Schlusslicht GAK kann das Team von Peter Stöger seinen Vorsprung weiter ausbauen.

Ein Sieg würde Rapids perfekten Saisonstart krönen und den sechsten Pflichtspielsieg in Serie bedeuten. Der Kampf um die Meisterschaft ist durch Sturms Statement neu entfacht - doch vorerst lacht der Hauptstadtklub.

Europa League als nächste Aufgabe

Für Salzburg steht bereits am Donnerstag die nächste schwere Prüfung an: In der Europa League empfangen die Bullen den FC Porto. Nach dem nationalen Dämpfer müssen Letsch und sein Team schnell wieder in die Spur finden.

Sturm hingegen kann mit breiter Brust in die englische Woche gehen. Der souveräne Auftritt in der Red Bull Arena untermauert die Titelambitionen des Meisters eindrucksvoll.