Der SK Sturm Graz erobert die Spitze der österreichischen Bundesliga. Mit einem späten 2:0-Auswärtssieg gegen Altach übernahmen die Steirer am Sonntag zumindest vorübergehend die Führung und setzten ihre Konkurrenten massiv unter Druck.

Defensivschlacht bis zur Schlussphase

Über 80 Minuten lang neutralisierten sich beide Teams in einem zähen Kampf. Trainer Jürgen Säumel hatte seine Grazer in derselben 4-4-2-Formation mit Raute aufgeboten wie Altachs Coach Fabio Ingolitsch. Das Resultat: viele Zweikämpfe im Mittelfeld, aber kaum Torchancen.

Die beste Gelegenheit der ersten Halbzeit vergab Altachs Marlon Mustapha, dessen Abschluss zu zentral geriet. Auch Sturms Maurice Malone scheiterte nach der Pause an Altachs Keeper Dejan Stojanovic.

Kiteishvili verwandelt Elfmeter eiskalt

Als sich die Zuschauer bereits auf ein 0:0 einstellten, überschlugen sich die Ereignisse. Nach einem Foul an Belmin Beganovic im Altacher Strafraum entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter.

Otar Kiteishvili behielt in der 85. Minute die Nerven und verwandelte zur 1:0-Führung. In der Nachspielzeit machte Beganovic selbst den Deckel drauf – 2:0 in der 96. Minute.

Signal an die Konkurrenz

Der späte Erfolg katapultiert die "Blackies" an die Tabellenspitze und demonstriert eindrucksvoll ihre Nervenstärke. Wenige Tage nach dem Europa-League-Kraftakt gegen Glasgow Rangers auch in der Liga nachzulegen, unterstreicht die beeindruckende Form des amtierenden Meisters.

Die Botschaft ist klar: Auch in dieser Saison führt der Weg zum Titel nur über Graz. Die Fähigkeit, enge Spiele in der Schlussphase zu entscheiden, könnte zum entscheidenden Faktor im Titelrennen werden.

Rapid unter Zugzwang

Ob die Tabellenführung Bestand hat, entscheidet sich heute Abend. Der bisherige Spitzenreiter SK Rapid Wien muss im Topspiel bei Red Bull Salzburg ran – und steht nun massiv unter Druck.

Nach der Länderspielpause geht es für Sturm am 19. Oktober bei Blau-Weiß Linz weiter, bevor vier Tage später Celtic Glasgow in der Europa League wartet.