Sturm Graz startet Europa League-Mission

Der SK Sturm Graz will heute Abend Geschichte schreiben. Zum Auftakt der reformierten Europa League gastieren die "Schwoazn" beim FC Midtjylland und starten damit ihre ehrgeizige Mission, international zu überwintern.
Das Duell in Dänemark ist mehr als nur ein Spiel – es markiert den Beginn einer anspruchsvollen europäischen Reise gegen renommierte Gegner. Trainer Jürgen Säumel blickt dem Kräftemessen mit einer Mischung aus Respekt und Selbstvertrauen entgegen.
Europa League im neuen Gewand
Die Saison 2025/26 bringt das zweite Jahr des reformierten "Schweizer Systems". Statt Gruppenphase kämpfen nun 36 Mannschaften in einer einzigen Ligaphase um das Weiterkommen. Jeder Verein bestreitet acht Spiele gegen acht unterschiedliche Gegner.
Für Sturm Graz bedeutet das: acht Endspiele um den Einzug in die K.o.-Phase. Die besten acht Teams qualifizieren sich direkt fürs Achtelfinale, die Plätze 9 bis 24 führen in die Play-offs. Das Finale steigt am 20. Mai 2026 im Besiktas Park in Istanbul.
Celtic, Rangers und Co. warten
Die Auslosung bescherte den Steirern hochkarätige Gegner. Neben Midtjylland stehen emotionale Duelle mit Celtic Glasgow und den Glasgow Rangers auf dem Programm. Weitere Herausforderer: Feyenoord Rotterdam, Panathinaikos Athen, Nottingham Forest, Roter Stern Belgrad und Brann Bergen.
"Wir haben sehr starke, aber auch sehr attraktive Gegner bekommen", analysiert Säumel. "Wenn man sich die Marktwerte ansieht, sind mit Ausnahme von Brann Bergen alle über uns zu stellen – aber wir haben gezeigt, dass wir speziell zuhause vor unseren Fans eine gute Rolle spielen können."
Dänisches Insiderwissen als Trumpf
Die Vorbereitung auf Midtjylland verlief akribisch. Einen besonderen Vorteil verschaffen drei dänische Profis im Sturm-Kader: Torhüter Oliver Christensen, Tochi Chukwuani und Julius Beck lieferten wertvolle Einblicke über den Gegner.
Säumel warnt vor einem "intensiven Spiel" gegen eine technisch starke und schnelle Mannschaft, zeigt sich aber überzeugt: Sein Team ist bereit für die Herausforderung.
Mehr als nur Sport
Der Europa League-Einzug stärkt Sturms Position als österreichische Spitzenmarke. Die internationale Bühne steigert die Sichtbarkeit, macht den Verein für Top-Spieler attraktiver und spült wichtige Millionen in die Kassen.
Die kommenden Duelle gegen Teams aus England und den Niederlanden sind eine wichtige Standortbestimmung. Ein erfolgreiches Abschneiden würde auch der gesamten österreichischen Bundesliga im Hinblick auf die UEFA-Fünfjahreswertung helfen.
Mission Überwintern
Das interne Ziel ist klar: Die Ligaphase überstehen und sich für die K.o.-Runde qualifizieren. Bei den vier Heimspielen gegen Rangers, Nottingham Forest, Roter Stern und Brann rechnet der Verein mit vollem Stadion.
Sollte die Qualifikation gelingen, warten im Februar 2026 die Play-offs, gefolgt vom Achtelfinale im März. Für die Sturm-Fans beginnt heute eine aufregende europäische Reise – der Grundstein soll in Midtjylland gelegt werden.