Sturm Graz schockt Salzburg - Rapid baut Führung aus

Der SK Sturm Graz hat Red Bull Salzburg mit 2:0 besiegt und damit ein Ausrufezeichen im Titelkampf gesetzt. Rapid Wien nutzte diese Gunst der Stunde und festigte mit einem Sieg gegen Graz AK die Tabellenführung.
Die siebte Runde der österreichischen Bundesliga brachte eine Wende im Meisterschaftsrennen. Während die Grazer in der Red Bull Arena triumphierten, zeigten die Salzburger ungewohnte Schwächen. Für den Serienmeister war es bereits die zweite Niederlage in Folge.
Rote Karte entscheidet Spitzenspiel
Das Duell in Salzburg nahm bereits nach 22 Minuten eine entscheidende Wendung. Salzburgs Soumaila Diabate sah nach einem groben Foul und VAR-Überprüfung die Rote Karte.
In Überzahl übernahm Sturm das Kommando. Tomi Horvat brachte die Gäste in der 41. Minute in Führung. Seedy Jatta erhöhte fünf Minuten nach der Pause per Kopfball auf 2:0 - die Vorentscheidung war gefallen.
"Ich bin mit dem Auftritt der Mannschaft in den ersten 50 Minuten sehr zufrieden", lobte Sturm-Coach Jürgen Säumel seine Mannschaft. Der Plan ging auf: diszipliniert verteidigen und die Chancen eiskalt nutzen.
Salzburg steckt im Tabellenmittelfeld fest
Für die Salzburger wird die Lage nach dem zweiten Rückschlag hintereinander ernst. Trainer Thomas Letsch sprach Klartext: "Das war ein richtungsweisendes Spiel, das wir verloren haben. Jetzt stecken wir irgendwo im Mittelfeld fest."
Der Abstieg vom Tabellenplatz ist für den Serienmeister ungewohnt. Bereits früh im Spiel wurde ein Treffer der Grazer wegen Handspiels aberkannt - ein Zeichen für die offensive Ausrichtung der Gäste.
Rapid nutzt die Schwäche der Konkurrenz
Während Salzburg strauchelte, erledigte Rapid Wien seine Hausaufgaben souverän. Der Tabellenführer gewann gegen Schlusslicht Grazer AK und baute den Vorsprung weiter aus.
Das Duell "Erster gegen Letzter" war mehr als Pflicht - es war ein Test für die Titelambition der Grün-Weißen. Unter Trainer Peter Stöger präsentiert sich Rapid in bestechender Form.
Drei-Kampf um die Meisterschaft
Die Bundesliga ist so spannend wie lange nicht. Drei Teams haben realistische Titelchancen:
- Rapid Wien: Tabellenführer mit konstanten Leistungen
- Sturm Graz: Titelverteidiger zeigt Kampfgeist
- Red Bull Salzburg: Serienmeister unter Druck
Englische Woche und Derby-Fieber
Die kommenden Tage bringen internationale Herausforderungen. Salzburg trifft am Donnerstag in der Europa League auf FC Porto - eine Chance zur Wiedergutmachung. Sturm gastiert bei FC Midtjylland.
Das nächste Highlight folgt am 28. September: Rapid empfängt die Wiener Austria zum Wiener Derby. Salzburg muss bei der WSG Tirol ran, während Sturm auf Hartberg trifft.
Wird sich der Trend dieser Runde fortsetzen? Der Titelkampf verspricht jedenfalls, in dieser Saison an Spannung kaum zu überbieten zu sein.