Sturm Graz meistert seine erste Hürde im UNIQA ÖFB-Cup mit einem 2:0-Erfolg beim Viertligisten SC Röthis. Doch der erwartete Kantersieg gegen den Unterlegen aus Vorarlberg blieb aus. Der amtierende Meister brauchte Geduld und einen jungen Debütanten, um den hartnäckigen Gegner zu bezwingen.

Zäher Kampf gegen die Defensivmauer

Von Beginn an zeigte sich das Spielbild erwartbar: Röthis verteidigte tief und mit leidenschaftlichem Einsatz. Sturm dominierte das Spiel, doch die kreativen Lösungen fehlten lange. Die Grazer spielten meist nur um die kompakte Abwehr der Gastgeber herum – echte Torchancen blieben zunächst Mangelware.

Chukwuani (14.) und Malone (17., 21.) verfehlten das Tor noch mit Kopfballbemühungen. Die erlösende Führung sollte schließlich von einer unerwarteten Seite kommen.

Jungstar Rozga mit Traumdebüt

Der 19-jährige Mittelfeldspieler Janni Rozga wurde zur Überraschung des Abends. Bei seinem Startelf-Debüt erzielte er nicht nur sein erstes Pflichtspieltor, sondern auch den Siegtreffer. In der 26. Minute eroberte er den Ball selbst vor dem Strafraum und vollendete mit einem platzierten Schuss.

Beinahe hätte der Youngster sogar noch vor der Pause nachgelegt: Sein Schuss in der 44. Minute scheiterte nur am Aluminium. Ein Traumdebüt mit beinahe perfektem Abschluss!

Torhüter-Tausch und Fuchs' starke Leistung

Nach der Pause gab es eine kurios anmutende Szene: Röthis-Torwart Jonas Ströhle verließ nach Vereinbarung das Feld und machte Platz für Max Fuchs. Beide Torhüter hatten sich die Spielzeit im Vorhinein geteilt.

Der eingewechselte Fuchs – bekennender Sturm-Fan – lieferte dann eine beachtliche Paradevorstellung. Gegen Freistöße von Horvat (49.) und Kopfbälle von Lavalee (63.) sowie Malone (65.) blieb er standhaft. Auch gegen einen weiteren Kopfball von Debütant Rozga (85.) war er nicht zu bezwingen.

Malone sorgt für den Endstand

Erst in der 90. Minute fiel das zweite Tor für die Grazer: Malone traf aus kurzer Distanz zum Endstand. Zuvor hatte Röthis noch eine weitere Belastungsprobe bestehen müssen: Sohler sah in der 79. Minute Gelb-Rot und musiste seine Mannschaft dezimiert zu Ende spielen lassen.

Sturm Graz zieht damit erwartungsgemäß in die nächste Runde ein. Doch die Partie zeigte: Auch gegen scheinbar unterlegene Gegner ist im Cup nichts geschenkt. Die Grazer müssen noch an ihrer Effizienz arbeiten – besonders wenn es in späteren Runden gegen stärkere Teams geht.