Sturm Graz: Malone kommt, Bøving geht

Der österreichische Meister SK Sturm Graz vollzieht einen spektakulären Transfer-Doppelschlag. Während Offensiv-Juwel William Bøving für rund fünf Millionen Euro zu Mainz 05 wechselt, verstärkt Maurice Malone den Grazer Angriff.
Der 25-jährige Deutsche kommt direkt vom Ligakonkurrenten Austria Wien und erhält einen langfristigen Vertrag. In 48 Pflichtspielen für die Austria bewies der Stürmer seine Torgefahr mit 16 Treffern und sieben Vorlagen.
"Maurice Malone ist ein Stürmer mit Tempo, Tiefgang sowie körperlicher Präsenz", erklärt Sturms Sportgeschäftsführer Michael Parensen. Der Neuzugang zeigt sich motiviert: "Der SK Sturm ist eine Top-Adresse in Österreich. Ich bin glücklich, nun hier in Graz zu sein."
Bøving-Abgang spült Millionen in die Kasse
William Bøving verlässt Sturm nach drei erfolgreichen Jahren Richtung Bundesliga. Der 22-jährige Däne entwickelte sich seit seinem Wechsel vom FC Kopenhagen (2,2 Millionen Euro Ablöse) zum absoluten Leistungsträger.
Seine Bilanz in Graz ist beeindruckend: 78 Bundesligaspiele, 14 Tore und maßgebliche Beteiligung an den Meistertiteln 2024 und 2025 sowie den Cupsiegen 2023 und 2024. Sein kontinuierlich gestiegener Marktwert weckte das Interesse zahlreicher internationaler Klubs.
Die Transfereinnahme für Bøving übersteigt die Investition in Malone deutlich und verschafft Sturm zusätzlichen Spielraum für weitere Verstärkungen.
Das bewährte "Modell Sturm"
Diese Transferpolitik ist Paradebeispiel für Sturms erfolgreiche Strategie. Der Verein etablierte sich europaweit als exzellente Plattform für talentierte Nachwuchsspieler.
Die Erfolgsbilanz der jüngsten Jahre:
* Rasmus Højlund: Verkauf für rund 20 Millionen Euro an Atalanta
* Emanuel Emegha: Gewinnbringender Transfer
* William Bøving: Fünf Millionen Euro Erlös
Dieser Kreislauf aus klugen Scouting, exzellenter Spielerentwicklung und lukrativen Verkäufen bildet das Fundament des aktuellen Erfolgs.
Taktische Neuausrichtung im Angriff
Der Tausch bedeutet auch eine typologische Anpassung. Während Bøving als flexibler, technisch starker Flügelspieler agierte, ist Malone ein klassischer Mittelstürmer mit körperlicher Präsenz und Torriecher.
Diese Umstellung könnte Trainer Christian Ilzers Angriffsspiel neue Facetten verleihen und die Mannschaft weniger ausrechenbar machen. Malone bringt zudem den Vorteil mit, die österreichische Liga bereits zu kennen.
Erwartungen an den Neustart
Kann Malone die entstandene Lücke sofort schließen? Seine Bundesliga-Erfahrung und nachgewiesene Torjägerqualitäten minimieren das Risiko eines sportlichen Leistungsabfalls.
Für Bøving beginnt der Test auf höchstem Niveau. Sein Erfolg in der Bundesliga wäre gleichzeitig Bestätigung für Sturms exzellente Entwicklungsarbeit.
Die Grazer dürften bereits den nächsten "Bøving" im Visier haben – das erfolgreiche Geschäftsmodell geht weiter.