Sturm Graz bezwingt Salzburg: Sieg mit zwei Gesichtern

Die "Blackies" feiern einen verdienten 2:0-Heimsieg gegen die "Bullen" - doch der Auftritt der Grazer zeigte zwei völlig unterschiedliche Phasen. Während die erste Halbzeit dominierte, sorgte nach der Führung ein merklicher Leistungsabfall für Gesprächsbedarf.
Früher Schock und verdiente Führung
Bereits in der 22. Minute spielte den Grazern eine Rote Karte für Salzburgs Soumaila Diabate in die Karten. Doch schon davor zeigte Sturm die besseren Ansätze und hatte Oberwasser. Neuzugang Maurice Malone feierte sogar vermeintlich seinen ersten Ligatreffer, doch nach VAR-Eingriff wurde das Tor aberkannt.
Was folgte, war dennoch Traumdebüt: Kurz vor der Pause servierte Malone Tomi Horvat ideal auf - 1:0 für Sturm Graz. Der Slowene traf sicher ins Netz und bescherte seiner Mannschaft eine verdiente Halbzeitführung.
"Wir müssen sie früher killen"
In der zweiten Hälfte zeigten die Grazer dann ein anderes Gesicht. Nach dem 2:0 durch Horvat (67.) schalteten die Steirer einen Gang zurück und ließen Salzburg mehr Spielanteile. Ein riskantes Manöver, das trotzdem nicht bestraft wurde.
Sturm-Coach Jürgen Säumel zeigte sich zwar zufrieden mit dem wichtigen Dreier, mahnte aber gleichzeitig: "Bis auf die letzten 20 Minuten war es ein super Spiel von uns." Die Botschaft ist klar - solche Leistungseinbrüche dürfen in Zukunft nicht mehr passieren. Die Mannschaft muss lernen, früher zu "killen".
Statement gegen den Serienmeister
Der Sieg ist mehr als nur drei Punkte. Sturm Graz beweist, dass sie ernsthaft mit Red Bull Salzburg um den Titel mitspielen wollen. Die erste Halbzeit zeigte eindrucksvoll, wie man den Serienmeister unter Druck setzen kann.
Doch was bedeutet dieser Sieg für die gesamte Saison? Können die Grazer diese Leistung konsistent abrufen? Die Antwort darauf wird die kommenden Wochen zeigen. Eins steht fest: Die Bundesliga hat einen ernstzunehmenden Titelanwärter mehr.