Kurz vor Transferschluss hat der SK Sturm Graz offenbar noch einen Überraschungscoup gelandet. Der österreichische Meister verpflichtet Dennis Jastrzembski, den ehemaligen Hoffnungsträger von Hertha BSC. Der Flügelspieler wechselt ablösefrei vom deutschen Zweitligisten Fortuna Düsseldorf nach Graz.

Neuanfang in der Steiermark

Für den 25-Jährigen bedeutet der Wechsel eine Chance zum Neustart. Bei Fortuna Düsseldorf wurde er zuletzt sogar vom Training freigestellt, obwohl sein Vertrag noch läuft. Jastrzembski darf den Verein ohne Ablöse verlassen – ein klarer Indikator dafür, dass er nicht in den Plänen des Trainers stand.

In Graz wird der Offensivspieler zunächst für die zweite Mannschaft in der ADMIRAL 2. Liga eingeplant. Von dort aus kann er sich mit starken Leistungen in die erste Mannschaft hochspielen. Das klingt nach einem durchdachten Plan für einen Spieler, der dringend wieder Spielpraxis benötigt.

Talent mit holpriger Karriere

Dennis Jastrzembski galt einst als eines der größten Offensivtalente seines Jahrgangs. Der Deutsche mit polnischen Wurzeln durchlief sogar die Jugendmannschaften des DFB. Doch im Erwachsenenbereich lief es bisher nicht nach Plan.

Seine Stationen lesen sich wie eine Reise durch die deutschen Ligen:
* 19 Bundesligaspiele für Hertha BSC und SC Paderborn
* 24 Einsätze für Fortuna Düsseldorf
* Eine Saison beim polnischen Erstligisten Slask Wroclaw

Die vergangene Saison wurde besonders zur Enttäuschung. Eine Schulterverletzung stoppte ihn zeitweise, für Düsseldorf kam er nur auf 18 Minuten im DFB-Pokal und einige Einsätze in der Regionalliga.

Chance für beide Seiten

Für Sturm Graz ist die Verpflichtung ein typisches Low-Risk-High-Reward-Geschäft. Man holt sich einen talentierten Spieler ohne Transferkosten, der seine Karriere wieder ans Laufen bringen möchte. Für Jastrzembski geht es nun darum, endlich sein Potential abzurufen.

Kann der Flügelspieler in Graz an alte Stärken anknüpfen? Die Voraussetzungen scheinen ideal: Ein ambitionierter Verein, klare Perspektiven und die Chance, sich Schritt für Schritt zurückzukämpfen. Das dürfte eine der spannendsten Entwicklungen der kommenden Saison werden.