Der Diagnostikhersteller aus Birkenfeld verzeichnet erhebliche Umsatzeinbußen und initiiert ein Sparprogramm zur Bewältigung der anhaltenden Marktschwäche.


Der Diagnostikspezialist Stratec Biomedical verzeichnet aktuell erhebliche Kursrückgänge. Die Aktie schloss am Freitag bei 22,85 Euro und markierte damit ein neues 52-Wochen-Tief. Der Tagesverlust von 3,38% reiht sich in einen längeren Abwärtstrend ein – innerhalb eines Monats verlor das Papier fast 19% an Wert. Seit Jahresbeginn summieren sich die Verluste auf über 23%.

Die jüngsten Quartalszahlen des in Birkenfeld ansässigen Unternehmens enttäuschten die Markterwartungen deutlich. Der Umsatz im ersten Quartal 2025 sank um 8,3% gegenüber dem Vorjahresquartal auf 56,7 Millionen Euro. Besonders der Kernbereich der OEM-Partnerschaften entwickelte sich mit einem Rückgang von 12,1% schwächer als erwartet. Das bereinigte EBIT brach um 27,3% ein und liegt nun bei 4,8 Millionen Euro, was einer Marge von 8,5% entspricht – ein deutlicher Rückgang gegenüber den 10,7% aus dem Vorjahresquartal.

Anhaltende Nachfrageschwäche im Diagnostikmarkt

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Stratec Biomedical?

Die fortgesetzte Kursschwäche – binnen eines Jahres hat die Aktie fast 38% verloren – spiegelt die grundlegenden Probleme im Diagnostiksektor wider. Stratec kämpft mit den Nachwehen der Pandemie, die zunächst zu einer außergewöhnlich hohen Nachfrage nach Diagnostiklösungen geführt hatte. Nach diesem Boom folgte eine Phase des Lagerabbaus bei vielen Kunden, die ihre Bestände während der Pandemie aufgestockt hatten.

Der Vorstand bezeichnete die aktuellen Marktbedingungen als "herausfordernd" und verwies auf die zögerliche Investitionsbereitschaft vieler Gesundheitseinrichtungen. Die anhaltende Inflation und steigende Zinsen belasten die Budgets potentieller Kunden zusätzlich. Besonders im nordamerikanischen Markt, einem wichtigen Absatzgebiet für Stratec, blieb die erhoffte Erholung bisher aus.

Restrukturierungsprogramm und Zukunftsaussichten

Als Reaktion auf die anhaltenden Schwierigkeiten hat Stratec ein umfassendes Restrukturierungsprogramm eingeleitet. Dieses zielt auf Kosteneinsparungen von jährlich etwa 15 Millionen Euro ab, welche bis Ende 2026 vollständig realisiert werden sollen. Hierzu gehören eine Straffung des Produktportfolios sowie der Abbau von 150 Stellen, was etwa 10% der Belegschaft entspricht.

Für das Gesamtjahr 2025 rechnet der Vorstand mit einer leichten Erholung im zweiten Halbjahr, bestätigte jedoch die reduzierte Prognose vom März. Diese sieht einen Umsatzrückgang im niedrigen einstelligen Prozentbereich vor. Die bereinigte EBIT-Marge soll zwischen 10-12% liegen, was unter dem langjährigen Durchschnitt des Unternehmens bleiben würde.

Analysten bewerten die Entwicklungspipeline des Unternehmens weiterhin als solide. Mehrere Produkteinführungen mit OEM-Partnern stehen in den kommenden Quartalen bevor. Diese könnten mittelfristig für positive Impulse sorgen, reichen jedoch aktuell nicht aus, um das Anlegervertrauen wiederherzustellen. Mit einer Distanz von über 52% zum 52-Wochen-Hoch von 48,05 Euro zeigt sich die Dimension des Kursrückgangs besonders deutlich.


Anzeige

Stratec Biomedical-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Stratec Biomedical-Analyse vom 6. April liefert die Antwort:

Die neusten Stratec Biomedical-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Stratec Biomedical-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 6. April erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Stratec Biomedical: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...