Eine dramatische Prognosekorrektur hat die Stratasys-Aktie ins Taumeln gebracht. Der 3D-Druck-Spezialist musste seine Jahresziele massiv nach unten schrauben – und enttäuschte damit Investoren, die auf eine Erholung nach der Durststrecke gehofft hatten. Steckt das Unternehmen in einer strukturellen Krise?

Gewinnprognose bricht um 50 Prozent ein

Der Schock kam mit den Q2-Zahlen: Stratasys strich die Umsatzprognose für 2025 auf 550-560 Millionen US-Dollar zusammen. Noch verheerender wirkt die Herabstufung der Gewinnprognose – von erwarteten 0,32 US-Dollar auf nur noch 0,13-0,16 US-Dollar pro Aktie. Eine Halbierung der Erwartungen!

Die Gründe dafür sind eindeutig:
- Anhaltende makroökonomische Unsicherheiten
- Zögerliche Investitionsbereitschaft bei Kunden
- Ungünstigerer Produktmix drückt die Margen

CEO Yoav Zeif räumte ein: "Die erhoffte Erholung der Kapitalausgaben unserer Kunden lässt länger auf sich warten als angenommen." Eine bittere Erkenntnis für alle, die auf die Widerstandsfähigkeit der 3D-Druck-Branche gesetzt hatten.

Bilanz bleibt solide – aber reicht das?

Trotz der operativen Schwierigkeiten zeigt die Bilanz Stärke. Mit 254,6 Millionen US-Dollar an liquiden Mitteln und ohne nennenswerte Schulden verfügt Stratasys über ein finanzielles Polster. Doch was nützt die solide Kapitaldecke, wenn das operative Geschäft schwächelt?

Die Margenentwicklung bereitet Sorgen: Die Non-GAAP-Bruttomarge fiel auf 47,7 Prozent gegenüber 49,0 Prozent im Vorjahresquartal. Höhere Absorptionskosten und der veränderte Produktmix lasten auf der Profitabilität.

Analysten bleiben skeptisch

Die Marktreaktion ließ nicht lange auf sich warten. Nach der Prognosesenkung brach die Aktie um über 14 Prozent ein. Die Skepsis hält an: Erst am 10. September korrigierte Zacks Research seine Gewinnschätzung für Q1 2026 nach unten – ein deutliches Signal, dass die Probleme nicht kurzfristiger Natur sind.

Der technische Blick zeigt das ganze Ausmaß der Talfahrt: Mit einem Kurs von 8,36 Euro liegt die Aktie rund 32 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch und auch deutlich unter ihren wichtigen Durchschnittswerten. Der RSI von 35 deutet zwar auf oversold-Bedingungen hin, doch eine Trendwende ist nicht in Sicht.

Wende am Horizont?

Die anstehende Hauptversammlung am 30. September könnte Richtungsweichen stellen. Die Wiederwahl des Managements und die Vergütung von CEO Zeif stehen zur Debatte. Doch die eigentliche Frage bleibt: Kann Stratasys die strukturellen Herausforderungen meistern?

Solange die makroökonomischen Widrigkeiten anhalten und Kunden Investitionen in additive Fertigung verschieben, dürfte der Aufwärtstrend eine Wunschvorstellung bleiben. Die solide Bilanz bietet zwar Schutz, doch für eine echte Erholung braucht es mehr: nämlich wieder steigende Umsätze und profitables Wachstum.

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