Kevin Stöger hätte beinahe ein ganz anderes Karriere-Schicksal erlebt. Der heutige Gladbach-Profi stand im Sommer 2020 tatsächlich kurz vor einem Wechsel in die englische Premier League. Das verrät der Österreicher jetzt im Interview mit "11 Freunde".

Die verpasste Chance bei Brighton & Hove Albion

Eigentlich schien alles perfekt. Nach zwei Jahren bei Fortuna Düsseldorf war Stögers Vertrag ausgelaufen, er war ablösefrei. Die Verhandlungen mit dem englischen Top-Klub Brighton & Hove Albion liefen bereits auf Hochtouren. Sogar eine grundsätzliche Einigung war erzielt.

Doch dann kam der bürokratische Stolperstein: Brighton musste zunächst selbst einen Spieler verkaufen, um Stöger verpflichten zu können. Eine Routine-Angelegenheit, die sich jedoch fatal in die Länge zog.

Das böse Erwachen am Deadline Day

"Als das Transferfenster dann zuging, waren sie den Spieler immer noch nicht losgeworden und zogen das Angebot für mich zurück", berichtet Stöger nüchtern. Was für eine bittere Wendung! Statt des Traumwechsels nach England stand der Mittelfeldspieler plötzlich ohne Verein da.

Die Frage drängt sich auf: Wie anders wäre Stögers Karriere verlaufen, hätte dieses Transfer-Puzzle funktioniert? Die Premier League mit ihrem internationalen Flair und den finanziellen Möglichkeiten wäre ein Quantensprung gewesen.

Die deutsche Bundesliga als Retter in der Not

Schnell musste eine Alternative her. Stöger entschied sich schließlich für den 1. FSV Mainz 05 – und blieb damit der Bundesliga treu. Eine Entscheidung, die sich rückblickend als Glücksfall erwiesen hat.

Von Mainz aus gelang ihm schließlich der Sprung zu Borussia Mönchengladbach, wo er seit 2024 eine wichtige Rolle im Mittelfeld spielt. Manchmal führen die verpassten Chancen eben doch an den richtigen Ort.