Für die Aktionäre von Stellantis könnten die neuesten Nachrichten aus den USA wie Musik in den Ohren klingen. Denn ein möglicher Kurswechsel in der amerikanischen Umweltpolitik verspricht, einen milliardenschweren Kostenfaktor für den Autokonzern zu entschärfen. Steht dem Unternehmen nun eine finanzielle Atempause bevor?

Der Regulierungs-Hammer und seine Folgen

Die US-Verkehrsbehörde hat am Freitag Fakten geschaffen: Die unter der Regierung Biden erlassenen strengen Regeln zur Kraftstoffeffizienz hätten die gesetzlichen Kompetenzen überschritten. Konkret bemängelte die Behörde, dass bei der Kalkulation der Normen von einer unrealistisch hohen Verbreitung von Elektrofahrzeugen ausgegangen worden sei. Diese Neubewertung ebnet nun den Weg für potenziell lockerere Standards unter einer zukünftigen Administration von Präsident Trump.

Für Stellantis ist das eine Meldung von erheblicher Tragweite. Der Konzern musste in der Vergangenheit tief in die Tasche greifen: Allein für die Jahre 2019 und 2020 summierten sich die Strafzahlungen für das Verfehlen der US-Verbrauchsziele auf 190,7 Millionen US-Dollar. Rechnet man die Belastungen aus den Jahren 2016 bis 2019 hinzu, kommt man auf eine Gesamtsumme von annähernd 400 Millionen US-Dollar.

Hoffnung auf Entlastung?

Kein Wunder also, dass der Konzern die jüngsten Entwicklungen aus Washington positiv aufnimmt. Stellantis unterstützt einen Vorschlag von republikanischen Senatoren, der darauf abzielt, Bußgelder für das Nichterfüllen der sogenannten CAFE-Regeln (Corporate Average Fuel Economy) gänzlich zu eliminieren. Die Argumentation: Die aktuellen Standards seien realitätsfern und würden die Fahrzeuge unnötig verteuern.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Stellantis?

Doch was bedeutet das kurzfristig für das Wertpapier? Aktuell zeigt sich die Aktie von Stellantis mit einem Kurs von 8,56 Euro und einem leichten Abschlag von 0,37 Prozent noch unbeeindruckt. Die große Erleichterungsrally ist bislang ausgeblieben, was darauf hindeuten könnte, dass Investoren zunächst konkretere Gesetzesänderungen abwarten wollen.

Produktstrategie im Spagat

Während in den USA also über gelockerte Verbrenner-Regeln diskutiert wird, treibt Stellantis an anderer Front die Elektrifizierung seiner Modellpalette voran. So stellte die Konzerntochter Citroën bereits im Oktober 2023 eine neue Variante ihres Elektro-Transporters ë-Jumper mit Kofferaufbau vor. Dieser strategische Spagat zwischen der Optimierung des Verbrennergeschäfts und dem Ausbau des E-Portfolios spiegelt die komplexen Herausforderungen wider, denen sich Automobilhersteller derzeit gegenübersehen.

Die Entscheidung des US-Verkehrsministeriums dürfte für Stellantis ein wichtiger Etappensieg auf dem Weg zu geringeren regulatorischen Belastungen sein. Ob und wie schnell sich dies tatsächlich in Form niedrigerer Strafzahlungen und einer verbesserten Kostenstruktur niederschlägt, wird der Markt nun mit Argusaugen beobachten. Die kommenden Monate in Washington könnten für die Aktie durchaus richtungsweisend werden.

Stellantis-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Stellantis-Analyse vom 6. Juni liefert die Antwort:

Die neusten Stellantis-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Stellantis-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 6. Juni erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Stellantis: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...




...