Ökologische Bauprodukte boomen – doch der vermeintliche Musterschüler Steico zeigt Risse in der Profitabilität. Der Holzfaser-Spezialist meldet zwar ein Umsatzplus, gleichzeitig sacken die Gewinne deutlich ab. Ein Warnsignal für Anleger?

Die zerrissene Bilanz

Die aktuellen Zahlen des Unternehmens lesen sich wie eine Mischung aus Licht und Schatten:

  • Umsatzwachstum von 6,2% auf 101,8 Mio. Euro im Q1 2025
  • EBIT-Einbruch um 17,6% auf nur noch 8,9 Mio. Euro
  • EBIT-Marge rutscht auf 9,2% – ein deutlicher Dämpfer

Während die Nachfrage nach nachhaltigen Dämmstoffen also weiterhin besteht, scheint Steico die Preisdurchsetzungskraft zu fehlen. Besonders brisant: Die Gesamtleistung wuchs mit 4,7% deutlich schwächer als der Umsatz – ein Indiz für mögliche Abschreibungen oder Lagerbestandsprobleme.

Analysten bleiben skeptisch

Der Markt reagiert verhalten auf die gemischten Signale:

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  • Nur ein Drittel der Analysten empfiehlt aktuell den Kauf
  • Zwei Drittel verharren auf "Halten"-Einstufungen
  • Keine nennenswerten Kurszielanpassungen – die Unsicherheit ist groß

Offenbar traut die Branche Steico nicht zu, die aktuellen Herausforderungen kurzfristig zu meistern. Dabei spielen mehrere Faktoren zusammen:

  • Die anhaltende Baukrise durch hohe Zinsen drückt auf die Margen
  • Der Wettbewerb im Öko-Bausegment wird immer härter
  • Hohe Fixkosten belasten die Ergebnisentwicklung

Kann der Holzfaser-Pionier gegensteuern?

Als Weltmarktführer bei Holzfaser-Dämmstoffen hat Steico durchaus Trumpfkarten in der Hand. Die langfristigen Megatrends Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sprechen für das Geschäftsmodell. Doch die aktuellen Zahlen zeigen: Der Spagat zwischen Wachstum und Profitabilität gelingt nicht mühelos.

Die Aktie notiert aktuell bei 23 Euro – weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch bei 39,15 Euro. Ob der Titel aus dem Abwärtstrend ausbrechen kann, hängt entscheidend von den nächsten Quartalszahlen ab. Bis dahin bleibt Steico ein Spiel für Geduldige mit starken Nerven.

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