Der Holzbauspezialist Steico liefert ein klassisches Zerrbild: Während der Umsatz im ersten Quartal 2025 überraschend wuchs, brachen die Gewinne ein. Kann das Unternehmen den Spagat zwischen Wachstum und Profitabilität meistern – oder droht ein gefährlicher Trend?

Margen unter Druck: Wachstum um jeden Preis?

Die jüngsten Zahlen zeigen eine alarmierende Entwicklung:

  • Umsatz: +6,2% auf 101,8 Mio. Euro
  • EBIT: -17,6% auf nur noch 8,9 Mio. Euro
  • EBIT-Quote: Geschrumpft auf 9,2%

Der Grund? Ein toxischer Mix aus Preiskämpfen im nachhaltigen Baumarkt und möglicherweise zu hohen Fixkosten. "Das ist kein nachhaltiges Geschäftsmodell mehr, sondern reines Volumenwachstum auf Kosten der Margen", könnte ein kritischer Analyst kommentieren.

Analysten zögern – warum?

Trotz des Öko-Trends halten sich die Marktbeobachter auffallend zurück:

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  • Nur ein Drittel der Analysten empfiehlt die Aktie zum Kauf
  • Zwei Drittel verharren auf "Halten"
  • Keine nennenswerten Kurszielanpassungen

Die Botschaft ist klar: Solange Steico nicht beweist, dass es die Gewinnprobleme in den Griff bekommt, bleibt das Vertrauen begrenzt. Dabei wäre die Branche eigentlich ein perfektes Umfeld – die Nachfrage nach ökologischen Baustoffen boomt.

Die große Frage: Wendepunkt oder Abwärtsspirale?

Mit einem Kurs von rund 23,35 Euro (Stand Freitag) zeigt die Aktie zwar kurzfristige Stärke (+13% im letzten Monat). Doch die großen Kennzahlen mahnen zur Vorsicht:

  • -37% in den letzten 12 Monaten
  • Noch 40% unter dem 52-Wochen-Hoch
  • RSI von 39,7 signalisiert keine Überhitzung

Die Volatilität von 67% spricht Bände – hier herrscht Unsicherheit pur. Steht Steico vor einem Turnaround oder wird der Margenverfall zum Dauerproblem? Die nächsten Quartalszahlen werden entscheidend sein.

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