Die Kaffeekette Starbucks steht an einem entscheidenden Wendepunkt. Während der Konzern in China mit Preissenkungen gegen die wachsende Konkurrenz kämpft, setzt er gleichzeitig in Nordamerika auf eine Rückbesinnung auf seine Wurzeln. Doch können diese Maßnahmen die enttäuschenden Verkaufszahlen der letzten Monate wettmachen?

Preiskampf im Reich der Mitte

In China, einem der wichtigsten Wachstumsmärkte für Starbucks, hat der Kaffeeriese jetzt die Preise für ausgewählte Eistees um durchschnittlich 5 Yuan gesenkt. Dieser Schritt kommt nicht von ungefähr: Lokale Mitbewerber wie Luckin Coffee machen dem US-Unternehmen mit aggressiven Preisen und digitalen Angeboten zunehmend Konkurrenz. Gleichzeitig zeigt sich die chinesische Konsumentenschaft in der aktuellen Wirtschaftslage preissensibler als in früheren Jahren.

Die Preisanpassungen zielen speziell auf den Nachmittagsmarkt ab, wo Starbucks traditionell schwächere Umsätze verzeichnet. Durch die günstigeren Preise hofft das Unternehmen nicht nur, mehr Kunden in die Filialen zu locken, sondern auch den Absatz von nicht-kaffeehaltigen Getränken zu steigern – ein Bereich mit oft höheren Margen.

"Back to Starbucks": Rückbesinnung auf das Kerngeschäft

Parallel zu den Maßnahmen in Asien findet diese Woche in Las Vegas das größte Führungstreffen in der Geschichte des Unternehmens statt. Über 14.000 Manager aus Nordamerika diskutieren die neue "Back to Starbucks"-Strategie von CEO Brian Niccol und COO Mike Grams. Im Mittelpunkt stehen:

  • Verbesserung der Kundenerfahrung
  • Vereinfachung der Betriebsabläufe
  • Stärkere Fokussierung auf Gastfreundschaft

Ein konkretes Ziel: Die Wartezeit der Kunden soll auf maximal vier Minuten reduziert werden. Diese Initiative kommt zur rechten Zeit, nachdem im zweiten Quartal 2025 die vergleichbaren Ladenumsätze weltweit um 1% zurückgegangen waren.

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Nachhaltigkeit als langfristiger Treiber

Neben den operativen Maßnahmen setzt Starbucks weiter auf sein Nachhaltigkeitsengagement. Das jüngste Projekt ist eine Beteiligung an einem 350-Megawatt-Solarpark in Texas, der in Zusammenarbeit mit Workday entsteht. Solche Initiativen sollen nicht nur das ökologische Profil des Unternehmens stärken, sondern auch langfristig die Energiekosten senken.

Analysten bleiben skeptisch

Die Reaktionen der Finanzwelt auf diese Entwicklungen fallen gemischt aus. Während Goldman Sachs seine "Neutral"-Einstufung beibehält, zeigen einige institutionelle Investoren wie Avanza Fonder AB durch Aufstockungen ihr Vertrauen in die langfristige Strategie. Die Aktie, die seit Jahresbeginn rund 12% an Wert verloren hat, kämpft weiter mit den Folgen der enttäuschenden Quartalszahlen vom April.

Die entscheidende Frage bleibt: Kann Starbucks mit seiner Doppelstrategie aus Preiskampf in China und Serviceoffensive in den USA die Trendwende schaffen? Die nächsten Quartalszahlen werden hier erste Antworten liefern.

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