Der Schweizer Schienenfahrzeughersteller liefert ab – im wahrsten Sinne des Wortes. Mit der Präsentation der ersten Doppelstock-Triebzüge für die Österreichischen Bundesbahnen macht Stadler Rail ein entscheidendes Signal: Die vollen Auftragsbücher werden planmäßig in bare Münze verwandelt. Doch kann dieser operative Erfolg die schwächelnde Aktienperformance drehen?

Prestigeprojekt nimmt Fahrt auf

Die neuen KISS-Doppelstockzüge für die ÖBB sind mehr als nur rollende Fahrzeuge – sie sind der Beweis für Stadlers operative Stärke. Als erste von 14 bestellten sechsteiligen Garnituren markiert dieser Zug den Startschuss für ein Millionenprojekt, das ab Ende 2026 die stark frequentierte Weststrecke zwischen Wien und Salzburg revolutionieren soll.

Die wichtigsten Eckdaten des ÖBB-Auftrags:

  • 14 sechsteilige KISS-Doppelstockzüge für den Fernverkehr
  • 486 Sitzplätze pro Zug – 20% mehr Kapazität als bisherige Fahrzeuge
  • Bis zu 200 km/h Höchstgeschwindigkeit
  • Einsatzstart Ende 2026 auf der Wien-Salzburg-Route

Vom Auftragsbuch in die Realität

Nach den Produktionsherausforderungen der Vergangenheit steht Stadler Rail unter Beweis-Druck. Die termingerechte Entwicklung und Präsentation der ÖBB-Züge sendet ein klares Signal: Die Lieferketten funktionieren wieder stabil, komplexe Großaufträge werden planmäßig abgewickelt.

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Besonders brisant: Mit dem Projekt positioniert sich Stadler strategisch im hochprofitablen Intercity-Segment. Die neuen Züge sollen die bestehende Railjet-Flotte ergänzen – ein Markt, der traditionell von wenigen Playern dominiert wird.

Auftragsbücher als Stabilitätsanker

Die Aktie kämpft weiterhin mit Gegenwind – ein Blick auf die Performance der letzten zwölf Monate zeigt Verluste von knapp 24%. Umso wichtiger wird die Umsetzung der prall gefüllten Auftragsbücher. Das ÖBB-Projekt ist dabei mehr als ein einzelner Erfolg: Es demonstriert die Fähigkeit, langfristige Verträge in operative Realität zu verwandeln.

Kann die erfolgreiche Projektabwicklung das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen? Die nächsten Quartale werden zeigen, ob Stadler Rail seine technische Exzellenz auch in nachhaltige Kurserholung übersetzen kann.

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