Stadler Rail Aktie: Ernüchternde Bestandsaufnahme?
10.05.2025 | 18:08
Die Aktionäre des Schweizer Schienenfahrzeugherstellers Stadler Rail müssen eine bittere Pille schlucken: Die Dividende für das Geschäftsjahr 2024 wird um fast 80 Prozent gekürzt! Steckt dahinter reine Not nach kostspieligen Umweltkatastrophen oder ein kalkulierter Griff in die Zukunftskasse für ambitionierte Projekte? Diese Weichenstellung hat Signalwirkung.
Radikaler Schnitt: Warum Stadler Rail jetzt spart
Die Ausschüttung pro Aktie sinkt von 0,90 CHF im Vorjahr auf nunmehr 0,20 CHF. Das ist ein Paukenschlag. Interessanterweise bleibt die Gesamtausschüttungssumme mit rund 89,93 Millionen CHF jedoch nahezu stabil. Beobachter sehen darin ein klares Manöver: Das Unternehmen bündelt liquide Mittel, um kräftig in strategische Vorhaben investieren zu können. Die Auszahlung der gekappten Dividende ist für den 13. Mai 2025 geplant.
Volle Kraft voraus: In diese Zukunftsprojekte fließt das Geld
Doch wohin genau fließen die eingesparten Mittel? Stadler Rail richtet den Blick klar nach vorn und konnte zuletzt wichtige Erfolge verbuchen:
- Alternative Antriebe: Das Unternehmen stärkt seine Marktführerschaft, unter anderem mit einem Großauftrag über acht Batteriezüge für Frankreich.
- Expansion & Innovation: Geplant ist ein neues Testzentrum in Leopoldsdorf (Österreich), und mit der Lieferung von 10 Intercity-Zügen der nächsten Generation gelingt der Markteintritt in Saudi-Arabien.
- Heimmarkt: Auch Aufträge von der SBB unterstreichen die Wachstumsambitionen.
Unwetter-Chaos und Rekordbücher: Die zwei Gesichter des letzten Jahres
Das abgelaufene Geschäftsjahr war jedoch kein Spaziergang. Gleich drei Umweltkatastrophen mit massiven Überschwemmungen in Valencia (Spanien), im Wallis (Schweiz) und in Dürnrohr (Österreich) sorgten für erhebliche Produktionsverzögerungen. Die Folge: Rund 350 Millionen Franken Umsatz mussten von 2024 in die Jahre 2025 und 2026 verschoben werden. Trotz dieser Widrigkeiten und eines auf Jahressicht um über 23% gefallenen Aktienkurses auf zuletzt 21,70 CHF, konnte Stadler Rail den Auftragsbestand auf einen neuen Rekordwert von 29,2 Milliarden CHF erhöhen. Ein Lichtblick: Seit Jahresbeginn legte das Papier immerhin um rund 8,50% zu.
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Frischer Wind im Verwaltungsrat
Begleitend zur finanziellen und strategischen Neuausrichtung gibt es auch personelle Veränderungen an der Spitze. Barbara Egger-Jenzer und Finanzexperte Kurt Rüegg verlassen das Gremium nach über zwei Jahrzehnten. Während Peter Spuhler als Verwaltungsratspräsident bestätigt wurde, rückt Doris Leuthard neu in den Vergütungsausschuss. Bringt dieser Wechsel neue Impulse für die anstehenden Herausforderungen?
Was diese Neuausrichtung konkret bedeutet
Die Strategie von Stadler Rail lässt sich auf folgende Kernpunkte herunterbrechen:
- Priorität Investition: Die drastische Dividendenkürzung dient der Stärkung der Liquidität für Zukunftsprojekte.
- Fokus Wachstum: Das Unternehmen setzt klar auf alternative Antriebstechnologien und die Erschließung neuer Märkte.
- Krisenmanagement: Die Bewältigung der Folgen von Umweltkatastrophen und Lieferkettenproblemen bleibt eine zentrale Aufgabe.
Ob die eingeleiteten Maßnahmen die gewünschten Früchte tragen, müssen die kommenden Quartalszahlen zeigen. Analysten von FactSet blicken bereits optimistischer in die Zukunft und prognostizieren für 2025 eine Erholung der Dividende auf 0,64 CHF. Der aktuelle Relative Stärke Index (RSI) von 20,4 deutet zumindest auf eine kurzfristig überverkaufte Situation der Aktie hin, was Raum für eine technische Erholung lassen könnte.
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