Fraser Perring hat Mitte Dezember 2021 einen umfassenden Bericht zur S&T AG (WKN: A0X9EJ) erstellt. Darin wirft er dem IT-Dienstleister unter anderem Betrug vor.

Anders als bei Grenke (WKN: A161N3), Steinhoff (WKN: A14XB9) und Wirecard (WKN: 747206), wo Fraser Perring ebenfalls unlautere Geschäfte vermutete, ist die S&T-Aktie bisher allerdings noch nicht sehr stark eingebrochen. Im Fall von Steinhoff und Wirecard lag Fraser Perring richtig, aber bei Grenke nach umfassenden Untersuchungen und heutigem Kenntnisstand falsch.

Doch nach der Veröffentlichung nahezu aller seiner Berichte fallen die Aktien zunächst. Fraser Perring versucht zudem über einen Aktienleerverkauf, immer dabei Geld zu verdienen. Somit sind seine Veröffentlichungen nicht ganz uneigennützig.

S&T bezieht Stellung

S&T hat heute (28.12.2021) eine ausführliche Stellungnahme zu den Vorwürfen veröffentlicht. Das Unternehmen hat zudem die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte mit einer externen forensischen Prüfung der Vorwürfe beauftragt. S&T hat weiterhin beschlossen, einen unabhängigen Experten als Chief Compliance Officer für die Themen Recht, Compliance und Corporate Governance in den Vorstand zu berufen.

S&T setzt sein Trust-Transparency-Share-Programm weiter fort, indem es die Konzernstruktur vereinfacht und einen neuen Wirtschaftsprüfer bestellt. So prüft aller Voraussicht nach ab 2022 KPMG die Unternehmensberichte.

Das österreichische Unternehmen ist sehr zuversichtlich, die erhobenen Vorwürfe entkräften zu können. „Unsere Stellungnahme zeigt, dass Viceroy Research in seinem Report zahlreiche weitreichende Fehleinschätzungen getroffen hat, die einer objektiven Prüfung nicht standhalten. Wir möchten darauf hinweisen, dass Viceroy Research die S&T AG vor der Veröffentlichung seines Reports nicht kontaktiert hat, um die darin erhobenen Vorwürfe auch nur ansatzweise zu validieren. Zur Untermauerung unserer Aussagen in der Stellungnahme haben wir eine externe forensische Prüfung durch Deloitte in Auftrag gegeben. Sobald das Ergebnis dieser unabhängigen Untersuchung vorliegt, werden wir dazu Stellung nehmen“, so der S&T-CEO Hannes Niederhauser.

Das Unternehmen hält an seinen Ergebnisprognosen fest. „Operativ befinden wir uns weiterhin im erwarteten Rahmen und halten an unserer aktuellen Prognose für das laufende Geschäftsjahr fest. Auch das Projekt „Focus“, das eine Veräußerung unserer IT-Services-Sparte evaluiert, wird wie geplant fortgesetzt.“, sagte Hannes Niederhauser.

Wie Fraser Perring bisher reagierte

Fraser Perring hat seinerseits im neuen Jahr (2022) eine weitere Reaktion auf die aktuelle S&T-Stellungnahme angekündigt. „S&T macht sich über die Intelligenz der Anleger lustig. Eine perfekt getimte Antwort, während niemand zuschaut, mit Ablenkung und Gefasel“, heißt es auf Twitter. „S&T hat heute eine schwache Antwort auf unseren Bericht veröffentlicht, die wichtige Themen übergeht und sich auf Semantik konzentriert. Wir werden im neuen Jahr darauf antworten. $SANT“, so Fraser Perring.

Fazit

Erst nach einer Veröffentlichung des Deloitte-Prüfberichts wird sich eine genauere Aussage zu dem Fall treffen lassen. Er wird wahrscheinlich schon im ersten Quartal 2022 vorliegen. Aus diesem Grund ist die S&T-Aktie heute trotz der Stellungnahme auf Xetra um 4,60 % gefallen (28.12.2021).

Der Artikel S&T-Aktie: Warum sie trotz Stellungnahme 4,6 % fiel! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt S&T.

Motley Fool Deutschland 2021