Der S&P 500 erlebte am Freitag den stärksten Tagesverlust seit Mai, als er um 1,6% (101,38 Punkte) auf 6.238,01 Punkte einbrach. Damit setzte sich die Abwärtsserie bereits zum vierten Handelstag in Folge fort. Auslöser waren ein enttäuschender US-Arbeitsmarktbericht für Juli und die Ankündigung neuer Strafzölle durch die Trump-Regierung.

Handelssession unter Druck

Die Session begann zwar mit einem Gap nach oben – der Index erreichte zu Handelsbeginn ein Tageshoch bei 6.425 Punkten. Doch die anfängliche Stärke verpuffte schnell. Der S&P 500 schloss nahe dem Tagestief bei 6.238,01 Punkten. Das Handelsvolumen stieg auf 19,51 Milliarden Aktien, deutlich über dem 20-Tage-Durchschnitt von 18,44 Milliarden. Die Marktbreite signalisierte klare Risikoaversion: Auf der NYSE überwogen die Verlierer mit einem Verhältnis von 2,17:1, beim Nasdaq sogar 2,69:1. Die Volatilität schoss nach oben – der VIX stieg um 28%.

Diese Aktien bewegten den Index

Während die meisten Werte im Minus landeten, gab es auch Ausnahmen: Monolithic Power Systems (MPWR) legte über 10% zu, nachdem das Unternehmen im zweiten Quartal überraschend starke Zahlen vorgelegt hatte. Align Technology (ALGN) gewann 5,8%. Auf der Verliererseite stach Eastman Chemical (EMN) hervor: Die Aktie stürzte um 19% ab, nachdem Umsatz und Gewinn unter den Erwartungen geblieben waren. Coinbase (COIN) verlor etwa 17%, Amazon (AMZN) büßte 8,3% ein – vor allem wegen enttäuschender AWS-Zahlen. Apple (AAPL) gab 2,5% nach, Exxon Mobil (XOM) fiel um 1,8% bei nachlassenden Ölpreisen. Institutionelle Blocktrades zeigten Kauflust in Technologie und Immobilien, doch insgesamt überwogen die Verkäufe mit einem Verhältnis von 1,2:1.

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Technische Signale deuten auf Korrektur

Der S&P 500 schloss erstmals seit über 65 Tagen unter seiner 20-Tage-Durchschnittslinie. Die längerfristigen Durchschnitte (50 und 200 Tage) hält der Index jedoch weiter – ein Hinweis auf eine Korrektur statt eines nachhaltigen Abwärtstrends. Der RSI bei 47,81 signalisiert neutrale Stimmung, während der MACD auf "starken Verkauf" deutet. Der ADX bei 31,61 zeigt eine mäßige Trendstärke mit leicht bärischer Tendenz. Chartmuster wie die "bearish engulfing"- und "Hammer"-Kerze deuten auf erhöhte Volatilität hin. Die Zone zwischen 6.300 und 6.350 Punkten gilt als entscheidend – ein Bruch darunter könnte die Bären bestätigen. Institutionelle Netto-Verkäufe beliefen sich auf -768,5 Millionen Dollar.

Ausblick: Fed-Zinswende rückt näher

Der S&P 500-Absturz spiegelte sich in anderen US-Indizes wider: Der Dow Jones verlor 1,2%, der Nasdaq Composite 2,2% und der Russell 2000 2%. Der US-Dollar-Index (DXY) fiel um 1,3% auf 98,69, nachdem er am Morgen noch bei 100,26 notiert hatte. Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen sank von 4,39% auf 4,21% und schloss bei 4,23%. Die Wahrscheinlichkeit für einen Fed-Zinssenkung im September stieg auf 86,5%. Ölpreise brachen ein – WTI verlor 2,79% auf 67,33 Dollar je Barrel. Gold profitierte als sicherer Hafen und stieg auf 3.350 Dollar je Unze. Die S&P-500-Futures deuteten am Sonntagabend auf ein leichtes Minus von 0,1% hin.

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