ÖHGB begrüßt geplante Befristungen zur Schaffung sozialer Treffsicherheit im sozialen Wohnbau der Gemeinde Hallein. Befristungen sind auch für SPÖ Bürgermeister zu Recht denkbar.

Wien (OTS) - SPÖ-geführte Gemeinden könnten sich an den Plänen der Gemeinde Hallein ein Beispiel nehmen. Künftig sollen dort all jene Menschen eine Gemeinde- oder Genossenschaftswohnung bekommen, die eine solche auch wirklich benötigen.

Effiziente und bedarfsgerechte Vermittlung zumutbaren Wohnraums nach transparenten, objektiven und sozialen Kriterien

ÖHGB-Präsident RA Dr. Martin Prunbauer befürwortet in diesem Zusammenhang die geplanten Maßnahmen hinsichtlich einer befristeten Überlassung von Wohnraum im Bereich des öffentlichen Mietsektors:
„Damit kann ein erster Schritt für eine gewisse Treffsicherheit geschaffen werden. Persönliche Situation und Einkommen können sich im Laufe der Jahre ändern. Wer heute auf eine Unterstützung angewiesen ist, wird möglicherweise in fünf oder sieben Jahren keinen Bedarf haben“, fasst Prunbauer die Situation im sozialen Wohnbau zusammen. Der junge, mittellose Student, der vor 20 Jahren als Mieter eingezogen ist, kann mit dem Universitätsprofessor, der ein Vielfaches verdient, nicht mehr verglichen werden.

Nach Ansicht des ÖHGB sollen einkommensschwache Wohnungssuchende einen Platz im sozialen Wohnbau erhalten. Aber auch besser Verdienende könnten in ihrer Gemeindewohnung bleiben, wenn diese einen höheren Beitrag leisten, um finanziell schwache Mieter im Rahmen der Subjektförderung zu unterstützen.

So ist etwa im Statut von Wiener Wohnen ausdrücklich festgehalten, dass der Zweck von Wiener Wohnen in der Bereithaltung und Schaffung von einem modernen Standard entsprechenden Mietwohnungen für einkommensschwächere, wohnungsbedürftige Personen und Familien gelegen ist, „doch die Realität sieht anders aus“, weiß Präsident Prunbauer über die hohe Fehlbelegung im öffentlichen Mietsektor zu berichten. 60 Prozent der Bestandverhältnisse sind bundesweit dem öffentlichen Mietsektor zugeordnet. Dennoch schafft es z.B. Wien als europaweit größte Eigentümerin im sozialen Wohnbau nicht, für Treffsicherheit zu sorgen. Laut Erhebungen des ÖHGB könnte die Stadt Wien jährlich rund 123 Mio. Euro an zusätzlichen Mieteinnahmen erzielen, würden Gut- und Besserverdiener im Gemeindebau angemessen zu den Wohnkosten beitragen.

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