Solana: Ein Rückschritt!
Solana steckt im Dezember 2025 in einem Spannungsfeld: Auf der einen Seite steht ein deutlich schwächerer Kurs und der Rückzug vieler Privatanleger, auf der anderen Seite wachsen Infrastruktur und institutionelles Kapital weiter. Diese Diskrepanz zwischen Marktpreis und Netzwerknutzung sorgt für Unsicherheit – aber auch für interessante Signale unter der Oberfläche.
Kurs unter Druck, technische Lage angespannt
Solana notiert aktuell bei 122,41 US‑Dollar und liegt damit klar unter seinem 50‑Tage‑Durchschnitt von 138,05 US‑Dollar. Seit dem 52‑Wochen-Hoch vom Oktober hat sich der Kurs fast halbiert, während er nur knapp über dem jüngsten Jahrestief handelt – der Titel bleibt also technisch angeschlagen.
Charttechnisch dreht sich vieles um die Zone um 120 US‑Dollar. Dort verläuft eine lokale Unterstützung, die bisher hält. Ein Tagesschlusskurs darunter könnte laut Marktbeobachtern eine nächste Abwärtswelle anstoßen, zunächst in Richtung engerer Unterstützungsbereiche, in der Ausweitung auch tiefer. Auf der Oberseite liegt der kurzfristige Widerstand im Bereich um 128 US‑Dollar; erst ein nachhaltiger Ausbruch darüber würde das aktuelle bärische Bild aufhellen.
Flankiert wird diese Lage von hoher Volatilität im Derivatemarkt: In den letzten Stunden kam es zu einem deutlichen Überhang an Liquidationen auf der Long-Seite, nachdem bullische Trader von der Kurschwäche überrascht wurden. Das unterstreicht, wie nervös der Markt derzeit reagiert.
Der RSI auf 14‑Tage-Basis liegt bei 40,2 und nähert sich der überverkauften Zone. Das signalisiert, dass kurzfristig zumindest eine technische Gegenbewegung möglich ist, auch wenn der übergeordnete Druck bestehen bleibt.
On-Chain-Daten: Rückzug der Trader, Ausbau der Infrastruktur
Abseits des Charts zeigt ein Blick auf die On-Chain-Daten ein zweigeteiltes Bild.
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- Einbruch der aktiven Trader: Die spekulative Aktivität von Privatanlegern ist massiv zurückgegangen. Die Zahl der monatlich aktiven Trader ist von über 30 Millionen Anfang des Jahres auf unter eine Million gefallen – ein Rückgang von rund 97 % bei diesem spezifischen Aktivitätsmaß. Dieser Einbruch gilt als zentrale Ursache für die schwache Stimmung und den gedrückten Kurs.
- Wachstum bei Stablecoins: Parallel dazu hat sich die Stablecoin-Basis auf Solana stark ausgeweitet. Das zirkulierende Volumen ist von 1,8 Milliarden US‑Dollar Anfang 2024 auf rund 17 Milliarden US‑Dollar Ende 2025 gestiegen. Das deutet darauf hin, dass das Netzwerk zunehmend für Abwicklung und Liquidität genutzt wird, nicht nur für kurzfristiges Trading.
- Verbesserungen bei Validatoren: Auf Infrastrukturebene schreitet die Professionalisierung voran. Knapp ein Viertel der Validatoren ist bereits auf den neuen Client „Frankendancer“ umgestiegen, der höhere Stabilität und Durchsatz bringen soll. Zudem ist ein erheblicher Teil des gestakten SOL über „DoubleZero“, ein privates Mesh-Netzwerk, verbunden, das die Kommunikation der Validatoren verbessern soll.
In Summe zeichnen die On-Chain-Daten ein Bild: Die schnelle, retailgetriebene Spekulation geht zurück, während sich Solana stärker als technischer Unterbau für Zahlungs- und Liquiditätsanwendungen positioniert.
Institutionelle Signale: ETFs, Treasury-Strategie und RWA-Pläne
Trotz der Kurs- und Aktivitätsschwäche im Retail-Bereich bleibt das institutionelle Interesse auffällig stabil.
- Spot-ETFs mit Zuflüssen: Die in den USA Ende 2025 gestarteten Spot-Solana-ETFs verzeichnen kumulierte Nettozuflüsse von 750,1 Millionen US‑Dollar. Abflüsse traten bislang nur an wenigen Handelstagen auf. Marktteilnehmer werten das als Hinweis darauf, dass institutionelle Investoren die aktuellen Kursniveaus eher zum Aufbau von Positionen nutzen, statt sich zurückzuziehen.
- Corporate Treasury als Unsicherheitsfaktor: Der große Solana-Halter Upexi, mit rund 2,1 Millionen SOL im Bestand, hat ein Shelf-Registration-Programm im Volumen von 1 Milliarde US‑Dollar eingereicht. Das verschafft dem Unternehmen Flexibilität für künftige Kapitalmaßnahmen und mögliche Käufe, wird vom Markt aber vorsichtig interpretiert – auch als Zeichen dafür, dass Treasury-Strategien im Krypto-Bereich weiterhin schwankungsanfällig sind.
- Tokenisierte Real-World Assets: Ondo Finance plant für Anfang 2026 die Emission tokenisierter US-Aktien und ETFs direkt auf der Solana-Blockchain. Ziel ist es, die hohe Transaktionsgeschwindigkeit von Solana zu nutzen, um traditionelle Wertpapiere rund um die Uhr handelbar zu machen. Gelingt dieser Schritt, würde Solana seine Rolle als Plattform für reale Vermögenswerte deutlich ausbauen.
Diese Entwicklungen stützen die Wahrnehmung Solanas als Infrastruktur für institutionelles Kapital und professionelle Anwendungen, auch wenn sich dies bislang nur begrenzt im Kurs widerspiegelt.
Sentiment und Ausblick
Die Stimmung rund um Solana ist kurzfristig klar negativ, vor allem aufgrund des drastischen Rückgangs der aktiven Retail-Nutzer und der anhaltenden Kursschwäche. Gleichzeitig sorgt der anhaltende Aufbau bei Stablecoins, Validator-Infrastruktur und ETF-Zuflüssen für einen vorsichtig positiven Blick auf die längere Frist.
Operativ steht Solana damit an einem Wendepunkt: Hält die Unterstützung um 120 US‑Dollar und bleiben die ETF-Zuflüsse stabil, könnte sich die Diskrepanz zwischen wachsender institutioneller Nutzung und schwachem Preisniveau im Laufe der kommenden Monate allmählich schließen. Bricht diese Marke hingegen deutlich, dürfte der Markt zunächst testen, wie belastbar die neue Rolle Solanas als Infrastrukturplattform wirklich ist.
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