Sölden knackt erstmals die 80-Euro-Marke

Wintersportler müssen in der Saison 2025/2026 deutlich tiefer in die Tasche greifen. Führende Tiroler Skigebiete heben ihre Preise um durchschnittlich drei bis fünf Prozent an - mit Sölden und dem Arlberg als Spitzenreitern bei über 80 Euro pro Tageskarte.
Die neue Preisrealität trifft besonders Familien hart. Ein einzelner Skitag kostet in den Top-Destinationen mittlerweile so viel wie früher ein ganzes Wochenende auf der Piste.
Premium-Skigebiete durchbrechen Preisschranken
Sölden führt das Preisranking an: 83 Euro für eine Tageskarte in der Hauptsaison bedeuten einen Sprung um fünf Prozent. Die Arlberg-Region folgt dicht dahinter mit 81,50 Euro.
Auch die anderen Tiroler Hotspots ziehen nach:
- Kitzbühel: 79,50 Euro (+4,6 %)
- Ischgl: 79 Euro (+4 %)
- Serfaus-Fiss-Ladis: 78 Euro (+5,4 %)
Besonders kräftig steigen die Preise in den Gletscherskigebieten Kaunertal und Pitztal um 7,1 Prozent auf 75 Euro. Ein 6-Tages-Pass kostet österreichweit durchschnittlich bereits 405 Euro.
Energiekrise treibt Kosten nach oben
Was steckt hinter der neuen Preisrunde? Reinhard Klier von der Wintersport Tirol AG nennt vor allem explodierende Energiekosten für Liftanlagen und Beschneiung als Haupttreiber. Dazu kommen höhere Löhne und teure Wartungsarbeiten.
Die Skigebietsbetreiber argumentieren: Ohne diese Einnahmen seien millionenschwere Investitionen in moderne Technik und Schneesicherheit nicht finanzierbar. Der internationale Wettbewerb zwinge zu kontinuierlichen Verbesserungen.
Dynamic Pricing als Hoffnungsschimmer?
Die Branche experimentiert mit flexiblen Preismodellen nach Airline-Vorbild. Frühbucher und Online-Käufer erhalten Rabatte, während Spontankäufer an Spitzentagen mehr zahlen müssen.
Doch die Grundfrage bleibt: Wird Skifahren zum reinen Luxuserlebnis? Experten sehen eine zunehmende Marktsegmentierung zwischen zahlungskräftigen Premium-Gästen und preissensiblen Familien, die nach Alternativen suchen.
Spartipps für den Winterurlaub
Wer trotzdem günstig auf die Piste will, sollte auf diese Strategien setzen:
- Vor- und Nachsaison nutzen
- Online-Frühbucherrabatte sichern
- Mehrtages- oder Verbundkarten kaufen
- Kleinere Skigebiete abseits der Hotspots wählen
Der spontane Skitag wird jedenfalls für viele zum seltenen und kostspieligen Vergnügen. Ob die Rekordpreise die Gästezahlen beeinträchtigen, zeigt sich in der kommenden Saison.