Der Rettenbachgletscher wird wieder zum Ski-Mekka: Am 25. und 26. Oktober fällt in Sölden der Startschuss für die Alpine Ski-Weltcup-Saison 2025/2026. Die FIS bestätigte offiziell die traditionellen Riesenslalom-Rennen im Ötztal.

Die Spannung steigt vor dem ersten großen Formtest des Winters. Nach monatelanger Vorbereitung brennen die Athleten darauf, sich erstmals international zu messen – und das ausgerechnet auf einer der anspruchsvollsten Pisten im Rennkalender.

Zwei Tage, zwei Entscheidungen

Das Programm folgt der bewährten Dramaturgie: Am Samstag, 25. Oktober, eröffnen die Damen die Saison. Der erste Durchgang startet um 10:00 Uhr, die Entscheidung fällt ab 13:00 Uhr im zweiten Lauf.

Die Herren folgen am Sonntag zur gleichen Zeit. Zehntausende Fans werden im Zielstadion erwartet, um die ersten Weltcup-Punkte der Saison zu bejubeln.

Gletscherpiste ohne Gnade

Der Rettenbachgletscher macht seinem Ruf als Härtetest alle Ehre. Aus 3.040 Metern Höhe stürzen sich die Läufer einen Hang hinunter, der bis zu 65 Prozent Gefälle aufweist. Besonders der eisige Zielhang verzeiht keine Fehler.

Seit 1993 gastiert hier der Weltcup, seit 2000 findet der offizielle Saisonauftakt statt. Eine starke Leistung in Sölden sendet ein klares Signal an die Konkurrenz für den gesamten Winter.

Die Jagd auf Odermatt und Brignone

Alle Augen richten sich auf die Titelverteidiger des Gesamtweltcups: Marco Odermatt (Schweiz) und Federica Brignone (Italien). Doch Sölden war schon oft gut für Überraschungen.

Beim letzten Auftakt triumphierten Brignone bei den Damen und der Norweger Alexander Steen Olsen bei den Herren. Die norwegische Mannschaft zeigte sich extrem stark, während auch Alice Robinson (Neuseeland) und Julia Scheib (Österreich) aufs Podium fuhren.

Mehr als nur ein Rennen

Der Auftakt in Sölden ist weit mehr als das erste von über 80 geplanten Rennen der Saison. Er ist Stimmungsbarometer, Formtest und Medienspektakel zugleich.

In einer Olympia-Saison wiegt dieser erste Eindruck besonders schwer. Eine starke Platzierung kann den Ton für den gesamten Winter angeben – auf dem Weg zu den Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo.

Der lange Weg zur Kristallkugel

Nach Sölden folgt eine kurze Pause, bevor es im November in Levi und Gurgl weitergeht. Der Kalender ist prall gefüllt: Beaver Creek, Val d'Isère, Gröden, Wengen und Kitzbühel warten bereits.

Über 40 Rennen für Damen und Herren führen zum großen Finale im März 2026, wenn die begehrten Kristallkugeln vergeben werden. Der erste Akt dieses alpinen Dramas beginnt am Rettenbachgletscher.