Sölden eröffnet den Alpine Ski-Weltcup 2025/26

Die internationale Ski-Elite startet in gut drei Wochen in die neue Weltcup-Saison. Am 25. und 26. Oktober fallen auf dem Rettenbachgletscher in Sölden die ersten Entscheidungen der Saison 2025/2026. Die traditionellen Riesenslalom-Rennen der Damen und Herren gelten als wichtiger Gradmesser vor den Olympischen Winterspielen 2026.
Zehntausende Fans werden im Tiroler Gletscherskigebiet erwartet, um den Startschuss für eine Saison mit über 80 geplanten Rennen zu feiern. Seit der Saison 2000/2001 ist Sölden der feste Austragungsort für das erste Kräftemessen und hat sich als Stimmungsbarometer des Skizirkus etabliert.
Rettenbachgletscher fordert die Stars heraus
Die Weltcup-Strecke am Rettenbachgletscher verlangt den Athleten alles ab. Gestartet wird auf 3.040 Metern Seehöhe, das Ziel liegt auf 2.670 Metern. Dazwischen warten ein maximales Gefälle von 65 Prozent und Geschwindigkeiten bis zu 80 km/h.
Der eisige und steile Zielhang gilt als Schlüsselstelle, die keine Fehler verzeiht. Besonders in diesem Streckenteil entscheidet sich oft über Sieg oder Niederlage.
Das Programm folgt der bewährten Abfolge: Die Damen eröffnen am Samstag, 25. Oktober mit dem ersten Durchgang um 10:00 Uhr und der Entscheidung ab 13:00 Uhr. Die Herren folgen am Sonntag, 26. Oktober zu den gleichen Zeiten.
Wer wird die ersten Weltcup-Punkte holen?
Marco Odermatt führt das Favoritenfeld der Herren an. Der Schweizer gewann in der vergangenen Saison vier von fünf Kristallkugeln und gilt erneut als großer Gejagte. Starke Konkurrenz erwartet ihn von Henrik Kristoffersen aus dem norwegischen Team.
Bei den Damen ist Federica Brignone die Topfavoritin. Die Italienerin sicherte sich die große Kristallkugel sowie die Disziplinenwertungen in Abfahrt und Riesenslalom. Mikaela Shiffrin und Petra Vlhová zählen ebenfalls zu den Sieganwärterinnen.
Doch Sölden ist bekannt für Überraschungen. Beim letzten Saisonstart triumphierte neben Brignone auch der Norweger Alexander Steen Olsen bei den Herren.
Wirtschaftsmotor für das Ötztal
Das Weltcup-Wochenende ist für die Region weit mehr als nur Sport. Mit einem neuen Besucherrekord beim letzten Auftakt unterstreicht die Veranstaltung ihre immense wirtschaftliche Bedeutung. Hotels sind ausgebucht, der Sportartikelhandel verzeichnet nach dem Event regelmäßig deutliche Umsatzsteigerungen.
Ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Partys und öffentlichen Startnummernverlosungen sorgt für einzigartige Stimmung. Diese Kombination aus Spitzensport und Unterhaltung festigt Tirols Ruf als erstklassige Wintersportdestination.
Olympia-Saison wirft Schatten voraus
Der Saisonstart hat in einer Olympia-Saison besondere Bedeutung. Die Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo rücken näher, die Leistungen auf dem Rettenbachgletscher werden genau analysiert. Ein Sieg hier sendet ein klares Signal an die Konkurrenz.
Gleichzeitig werden neue FIS-Regelungen erstmals unter Wettkampfbedingungen relevant. Die Berechnung der FIS-Punkte im Slalom und Riesenslalom wurde angepasst, neue Sicherheitsvorschriften für schnittfeste Unterwäsche sind verpflichtend.
Lange Saison bis zu den Olympischen Spielen
Nach Sölden legt der Weltcup-Tross eine kurze Pause ein. Mitte November geht es mit den Slalom-Rennen in Levi und Gurgl weiter, anschließend reisen die Athleten nach Nordamerika.
Der Kalender ist gefüllt mit traditionellen Klassikern wie den Rennen in Kitzbühel, Wengen und Schladming. Das große Highlight sind die Olympischen Winterspiele, bei denen die alpinen Wettbewerbe in Bormio und Cortina d'Ampezzo ausgetragen werden. Der Weg dorthin beginnt im Gletscherschnee von Sölden.