SKN-Frauen peilen vierte CL-Teilnahme in Folge an

Die österreichischen Fußballerinnen stehen vor europäischen Großtaten: Sowohl der SKN St. Pölten als auch die Austria Wien kämpfen um den Einzug in die Gruppenphase der Frauen-Champions-League. Während die Niederösterreicherinnen gegen Dänemarks Fortuna Hjörring als ebenbürtig gelten, wartet auf die Wienerinnen eine wahre Herkulesaufgabe gegen den französischen Top-Klub Paris FC.
Doppelter österreichischer Europacup-Start
Gleich zwei heimische Teams sind in der entscheidenden Qualifikationsrunde zur Königsklasse vertreten. Der amtierende Meister und Cupsieger SKN St. Pölten trifft auf den dänischen Doublesieger Fortuna Hjörring. Die "Wölfinnen" wollen bereits im Hinspiel am Donnerstag in der NV Arena (19:30 Uhr/live ORF Sport +) die Weichen für den Aufstieg stellen.
Für die Austria Wien gestaltet sich die Aufgabe deutlich schwieriger. Die Wienerinnen treten zuerst in Paris an und gelten gegen den französischen Drittplatzierten als klare Außenseiter. Ein Sieg wäre eine echte Sensation.
St. Pölten: 50:50-Chance gegen nordischen Gegner
SKN-Cheftrainerin Lisa Alzner sieht die Aufstiegschancen ihres Teams ausgeglichen: "Fortuna Hjörring ist ein nordischer Gegner und daher keine einfache Aufgabe." Die Däninnen setzten sich in der zweiten Quali-Runde gegen Hibernian aus Schottland (2:1) und die YB-Frauen aus Bern (1:0) durch.
Die Niederösterreicherinnen starteten indes perfekt in die Bundesliga-Saison:
- Drei Siege in drei Spielen
- Erfolgreiche Rückstände gegen Sturm Graz und Red Bull Salzburg
- Stark veränderte Mannschaft nach Sommer-Transfers
Kapitänin Jennifer Klein und ihre Teamkolleginnen erwarten einen physisch starken Gegner. Das Rückspiel in Dänemark folgt am kommenden Donnerstag.
Austria vor mammut Aufgabe in Paris
Während St. Pölten mit Hoffnung in die Duelle geht, spricht Austria-Trainer Stefan Kenesei von einer "Herkulesaufgabe". Der Paris FC beendete die vergangene Saison in der Premiere Ligue hinter den Übermächten Olympique Lyon und Paris Saint-Germain auf Rang drei.
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache:
- Paris FC schoss im vergangenen Jahr die Vienna mit 9:0 aus dem Bewerb
- Kenesei stuft den Gegner als "zwei, drei Ligen über uns" ein
- Austria bisher ohne Gegentor in drei Bundesligaspielen
Trotz der schwierigen Ausgangslage will Offensivspielerin Lena Triendl überraschen: "Wir haben nichts zu verlieren, die Erwartungen in uns sind nicht allzu hoch."
Europa-Cup als Alternative
Sollte die Austria scheitern, geht es immerhin in der zweiten Quali-Runde des neuen UEFA Women's Europa Cup weiter. Dort startet Sturm Graz bereits in der 1. Runde gegen Ajax Amsterdam. Das Hinspiel in Amsterdams Vorort Duivendrecht wird ebenfalls am Donnerstag (19:30 Uhr) angepfiffen.
Die österreichischen Frauenvereine zeigen damit eindrucksvoll, dass heimischer Fußball nicht nur bei den Männern europäische Maßstäbe setzen kann. Spannend wird, wie viele der drei Teams die nächste Runde erreichen können.