Manuel Feller gibt grünes Licht für den Weltcup-Auftakt. Der österreichische Technik-Spezialist startet nach einem problematischen Sommer beim Riesenslalom am 26. Oktober in Sölden.

Nur noch drei Wochen bis zum traditionellen Saisonstart am Rettenbachferner. Während die Ski-Elite die letzten Vorbereitungen trifft, kommt aus dem ÖSV-Lager eine wichtige Nachricht: Feller hat seine Teilnahme am prestigeträchtigen Rennen bestätigt und blickt motiviert auf den bevorstehenden Olympia-Winter.

Die Vorfreude ist greifbar - bei Athleten und Fans gleichermaßen. Tausende Zuschauer werden wieder im Ötztal erwartet, wenn die Saison 2025/26 mit einem vollen Kalender und den Olympischen Winterspielen als Höhepunkt beginnt.

Weltcup-Kalender verspricht Spektakel

Der Rettenbachgletscher ist bereit. Seit dem 2. Oktober laufen bereits die ersten Trainings, am Wochenende des 25. und 26. Oktober wird es ernst. Die Damen eröffnen traditionell mit dem Riesenslalom am Samstag, die Herren folgen am Sonntag.

43 Rennen umfasst der offizielle FIS-Kalender für die Herren. Nach dem Auftakt in Tirol führt der Weg über Levi und Gurgl nach Nordamerika, wo Copper Mountain nach langer Pause ins Programm zurückkehrt. Die europäischen Klassiker fehlen natürlich nicht: Gröden, Adelboden, Wengen, Kitzbühel und das legendäre Nightrace in Schladming.

Das alles überstrahlende Highlight? Die Olympischen Winterspiele im Februar 2026 in Mailand/Cortina, wo die Herren-Wettbewerbe in Bormio ausgetragen werden.

Neue Sicherheitsregeln treten in Kraft

Der Internationale Skiverband hat wichtige Weichen gestellt:

  • Airbag-Pflicht in Speed-Disziplinen auf Weltcup- und Europacup-Ebene
  • Schnittfeste Unterwäsche wird für alle Athleten verpflichtend
  • Carbon-Schienbeinschützer sind verboten - sie beeinflussen das Verhalten der Skischuhe

Diese Maßnahmen sollen das Verletzungsrisiko weiter minimieren.

"Skifahrerisch ist viel weitergegangen"

Manuel Feller gibt ehrliche Einblicke in seine Vorbereitung. "Im Sommer gab's einmal ein paar Schwierigkeiten, muss ich zugeben", erklärt der 32-jährige Tiroler, der seit Jahren mit Rückenproblemen kämpft.

Die Wende kam im Übersee-Trainingslager: "Aber in Chile lief's gut." Das Skifahren verlaufe zuletzt komplett schmerzfrei, er fühle sich bereit für den Winter.

Nach dem Gedankenspiel, komplett auf den Riesenslalom zu verzichten, will es der Slalom-Spezialist noch einmal wissen. "Mir macht's nach wie vor Freude", so Feller. Sein klares Fernziel: "Cool wäre, bei Olympia den letzten Riesenslalom zu bestreiten."

Die Fortschritte stimmen optimistisch: "Skifahrerisch ist viel weitergegangen", betont der Routinier, der im Slalom wieder konstant um Siege mitfahren will.

ÖSV-Team mit Medaillenchancen

Feller ist eine zentrale Figur im starken Nationalteam für 2025/26. Angeführt von Allrounder Marco Schwarz und Speed-Ass Vincent Kriechmayr ist die Mannschaft in allen Disziplinen breit aufgestellt.

Das schlagkräftige Team will bei Olympia in allen Bewerben Medaillenchancen haben. Neben den etablierten Stars gehören Stefan Brennsteiner, Daniel Hemetsberger und die aufstrebenden Cousins Lukas und Patrick Feurstein zum Kader.

Die Technik-Gruppe absolvierte einen intensiven Konditionskurs am Wörthersee. Jetzt liegt der Fokus auf dem Feinschliff auf Schnee, um beim Heim-Weltcup optimal vorbereitet zu sein.

Countdown für den Sölden-Showdown

Die kommenden drei Wochen gehören den finalen Trainingseinheiten und der wachsenden Anspannung. Der Riesenslalom am Rettenbachferner ist bekannt für seine anspruchsvolle Streckenführung, die bereits zum Auftakt alles abverlangt.

Für Feller wird das Rennen zur wichtigen Standortbestimmung seiner Form und Belastbarkeit. Sein Ziel, sich auch im Riesenslalom wieder zu etablieren, verleiht seinem Start zusätzliche Brisanz.

Das Wochenende in Sölden markiert den Beginn einer langen Reise, die im Februar 2026 mit dem Kampf um olympisches Edelmetall in Italien gipfelt.