Der Countdown läuft: Österreichs Ski-Asse haben 140 Tage vor den Olympischen Spielen in Mailand-Cortina ihre finale Vorbereitung eingeleitet. Mit dem ersten Schneefall in den Alpen versammelte sich heute die alpine Nationalmannschaft in Innsbruck zur "Mission Olympia 2026".

Das Aufgebot ist beeindruckend: 100 Alpine bilden das Herzstück des insgesamt 367 Athleten starken ÖSV-Teams. Nach erfolgreichen Trainingslagern in Chile stehen jetzt die entscheidenden Wochen auf europäischen Gletschern an.

Die Schlüsselphase beginnt jetzt

"Jetzt geht es um die finale Abstimmung von Material und Technik sowie die mentale Schärfe", erklärt Alpin-Direktor Christian Mitter. Der Nachfolger von Herbert Mandl setzt auf das bewährte Trainingsprogramm in Sölden und am Pitztal.

Der erste echte Test wartet Ende Oktober beim Weltcup-Auftakt in Sölden. Dort zeigt sich, wer bereit für den Olympia-Winter ist.

Starkes Team mit breiter Spitze

Bei den Herren führt eine schlagkräftige Truppe das Rennen um die Olympia-Tickets an:

  • Marco Schwarz - der Allrounder
  • Vincent Kriechmayr - Speed-Spezialist und Weltmeister
  • Manuel Feller - Slalom-Ass
  • Stefan Brennsteiner und Raphael Haaser - weitere Medaillenkandidaten

Die Damen bauen auf bewährte Kräfte: Cornelia Hütter und Stephanie Venier dominieren die Speed-Disziplinen. In Slalom und Riesenslalom sollen Katharina Liensberger, Katharina Truppe und Katharina Huber für österreichische Erfolge sorgen.

"Wir haben ein Team, das in jeder Disziplin um das Podium mitfahren kann", zeigt sich Mitter selbstbewusst.

Legendäre Pisten warten

Die Olympia-Strecken haben es in sich: Die Herren kämpfen in Bormio auf der berüchtigten "Stelvio" um Gold - einer der spektakulärsten Abfahrten der Welt mit bis zu 63 Prozent Gefälle.

Die Damen kehren nach Cortina zurück zur "Olimpia delle Tofane", bekannt für technische Schwierigkeiten und lange Gleitpassagen. Die Nähe zu Österreich verspricht Heimspiel-Atmosphäre.

Neue Impulse unter Mitter

Der Trainerwechsel soll frischen Wind bringen. Christian Mitter, erfolgreich bei den norwegischen Herren und ÖSV-Damen tätig, ist bekannt für akribische Vorbereitung. Nach einer durchwachsenen Vorsaison will Österreich den Rückstand auf die Schweiz und Norwegen aufholen.

Die finale Olympia-Nominierung fällt erst im Januar 2026. Bis dahin zählt jedes Weltcup-Ergebnis. Das Ziel ist klar: Am 6. Februar 2026 soll in Italien wieder die österreichische Hymne erklingen.