Manuel Feller muss pausieren – und das ausgerechnet zwei Wochen vor dem Weltcup-Auftakt in Sölden. Rückenprobleme zwingen den österreichischen Slalom-Star zur Zwangspause, während seine Teamkollegen gestern Abend bei der glamourösen Einkleidung in Salzburg die neue Olympia-Kollektion präsentierten.

Die glanzvolle Modenschau verwandelte sich damit ungewollt in eine Sorgenveranstaltung: Österreichs wichtigster Technik-Spezialist kämpft gegen die Zeit.

Rückenschmerzen torpedieren Sölden-Pläne

Der 32-jährige Tiroler musste sich bereits am Montag einer Infiltration unterziehen. Atomic-Rennchef Christian Höflehner sprach zwar von einer "reinen Vorsichtsmaßnahme", doch die Lage ist ernst: Feller konnte diese Woche an keinem Medientermin teilnehmen.

Ausgerechnet jetzt, wo der Weltcup-Auftakt am 26. Oktober auf dem Rettenbachferner bevorsteht. Fellers erklärtes Saisonziel war der Riesenslalom in Sölden – doch diese Teilnahme steht auf der Kippe.

Die Ironie der Situation? Feller hatte seinen Riesenslalom-Rücktritt im Sommer revidiert, knüpfte sein Comeback aber an eine schmerzfreie Vorbereitung. Genau diese Bedingung ist nun nicht mehr erfüllt.

Catwalk ohne Topstar

Während Feller um seine Fitness kämpft, glänzten seine Teamkollegen auf dem Laufsteg. Katharina Liensberger, Stefan Kraft, Anna Gasser und Raphael Haaser präsentierten im Salzburger EUROPARK die neue Schöffel-Kollektion für den Olympia-Winter.

Zum zehnten Mal fand hier die traditionelle Einkleidung statt – 367 Kaderathleten erhalten heute ihre komplette Ausrüstung. Ein Rahmenprogramm mit Kinder-Pressekonferenz und Mitmachstationen rundete den Event ab.

Doch Fellers Abwesenheit überschattete den festlichen Rahmen spürbar.

Wettlauf gegen den Gletscherhang

Die nächste Woche wird entscheidend: Feller soll wieder ins Schneetraining einsteigen. Ob die Zeit für Sölden reicht, bleibt völlig offen.

Der anspruchsvolle Gletscherhang am Rettenbachferner verzeiht keine halbherzige Vorbereitung. Feller, der immer wieder von Rückenproblemen geplagt wird, steht vor einer schweren Entscheidung.

Für Ski Austria bedeutet ein möglicher Feller-Ausfall einen empfindlichen Verlust – sowohl im Riesenslalom als auch im Slalom. Der erfahrene Tiroler gehört zu den wichtigsten Medaillenkandidaten des Teams.

Die Hoffnung bleibt: Dass die glanzvollen Bilder der Modenschau nicht durch eine längere Verletzungspause getrübt werden und Österreich in voller Stärke in den Olympia-Winter startet.