SK Rapid: Erfolgreich in die Conference League

Der SK Rapid Wien hat es geschafft. Als einziger österreichischer Vertreter zieht der Traditionsverein in die lukrative Ligaphase der UEFA Conference League ein. Nach einer dramatischen Qualifikation mit Elfmeterschießen und Last-Minute-Toren steht am Ende der verdiente Lohn: Millionenschwere Prämien und internationale Aufmerksamkeit.
Die Auslosung bescherte den Hütteldorfern dabei eine reizvolle Mischung aus klangvollen Namen und weiten Reisen. Mit der ACF Fiorentina kommt sogar der Finalist der Vorsaison nach Wien.
Dramatik bis zur letzten Minute
Der Weg nach Europa war alles andere als ein Spaziergang. Gegen Montenegro-Vertreter FK Dečić lief noch alles nach Plan - 2:0 auswärts, 4:2 daheim. Doch gegen Dundee United wurde es ernst: Erst das Elfmeterschießen brachte die Entscheidung.
Das Playoff gegen Győri ETO wurde zur Nervenprobe. Nach dem 1:2 im Hinspiel stand Rapid vor heimischer Kulisse unter enormem Druck. Doch ausgerechnet im 200. Pflichtspiel im Allianz Stadion lieferte das Team ab. Claudy Mbuyi wurde mit einem Doppelpack zum Helden des Abends - 2:0-Sieg, 3:2 im Gesamtscore.
Trainer Peter Stöger nach dem entscheidenden Spiel: "Wenn ich beide Spiele zusammennehme, sind wir verdient weiter."
Fiorentina und weite Reisen warten
Die Auslosung am 29. August machte aus Rapid ein gesetztes Team aus Topf 1. Im neuen Ligaphasen-Modus warten sechs Spiele gegen sechs verschiedene Gegner.
Die Heimspiele im Allianz Stadion:
* ACF Fiorentina (Italien, Finalist 2024)
* Omonoia Nikosia (Zypern)
* CS Universitatea Craiova (Rumänien)
Die Auswärtsspiele führen nach:
* Lech Posen (Polen)
* Raków Częstochowa (Polen)
* HŠK Zrinjski Mostar (Bosnien-Herzegowina)
Der Auftakt erfolgt am 2. Oktober bei Lech Posen. Das erste Heimspiel gegen die Fiorentina steigt am 23. Oktober.
Millionen-Jackpot für Hütteldorf
Für Rapid bedeutet die Teilnahme vor allem eins: finanzielle Stabilität. Die Einnahmen aus Startgeldern, Punktprämien und Ticketverkäufen gehen in die Millionen. Bei erfolgreicher Kampagne können die Gesamtprämien sogar über acht Millionen Euro erreichen.
Sportlich geht es um mehr als nur Geld. Als einziger österreichischer Vertreter trägt Rapid Verantwortung für die heimische UEFA-Fünfjahreswertung. Jeder gesammelte Punkt hilft der gesamten Bundesliga bei zukünftigen Startplätzen.
Der Plan für Europa
Das Minimalziel ist klar definiert: Überwintern in Europa. Die ersten acht Teams der Ligaphase ziehen direkt ins Achtelfinale ein. Die Plätze neun bis 24 erhalten eine zweite Chance über die Playoffs.
Der Ticketverkauf für die Heimspiele läuft bereits auf Hochtouren. Rapids Fans können sich auf drei internationale Abende im Allianz Stadion freuen - mit der Fiorentina wartet dabei der absolute Höhepunkt.
Bis zum letzten Ligaphasen-Spiel am 18. Dezember in Mostar wird Rapid unter Doppelbelastung stehen. Doch nach dem steinigen Qualifikationsweg ist das Team gewappnet für die europäische Bühne.