Wie steht es um die Nachfrage des Rohstoffes?

Die niedrigeren Lithium-Preise sind aktuell weniger einer rückläufigen Entwicklung der Nachfrage geschuldet, sondern lassen sich unter anderem durch akute Rezessionssorgen und die immer wiederkehrenden Lockdowns in China erklären. Es könnte sich hierbei jedoch nur um eine kleine Delle in einem langfristigen Trend handeln. Massive Investitionen in die Energiewende sollten zumindest die Nachfrage nach Seltenen Erden ansteigen lassen. Diese Meinung teilt auch der US-Autobauer General Motors (GM), welcher kürzlich (26.07.2022) eine Liefervereinbarung mit dem Unternehmen Livent Corp. Der in Philadelphia, USA, ansässige Konzern produziert und vertreibt Lithiumverbindungen, die Anwendung in Batterien, Arzneimitteln und Legierungen für die Luft- und Raumfahrt finden. Der Autobauer verspricht sich davon, dass für die Herstellung der E-Autos nötige Lithiumhydroxid zu sichern, um seinem Ziel von jährlich einer Million produzierten Elektrofahrzeugen bis Ende 2025 näher zu kommen.

Das Leichtmetall bildet den Grundbaustein für Lithium-Ionen-Batterien und ist aufgrund seiner diversen Einsatzmöglichkeiten sehr gefragt. Neben Elektroautos finden entsprechende Batterien auch Verwendung in Smartphones, Laptops und anderen mobilen Endgeräten. Aufgrund der Fähigkeit, Strom zu speichern, stellt Lithium ein unerlässliches Element für die Transformation zu einer grüneren Wirtschaft dar.

Die Beratungsgesellschaft McKinsey prognostiziert zudem ein anhaltendes Wachstum von Lithium-Ionen-Batterien für das nächste Jahrzehnt mit jährlichen Wachstumsraten von knapp 30 Prozent. Die steigende Nachfrage nach den Batterien könnte demnach bis ins Jahr 2030 einen Bedarf von bis zu 4.500 Gigawattstunden ausmachen – dank der batterieintensiven Anwendungen in Energiespeichersystemen, E-Bikes und der Elektrifizierung von Werkzeugen.

Herausforderungen

Lithium stellt Elektroautohersteller und Produzenten mobiler Endgeräte gleichermaßen vor erhebliche Herausforderungen. Die Preise für Lithium haben sich trotz des jüngsten Rückganges (Stand: Juli 2022) in den letzten Jahren vervielfacht. Zudem ist der Abbau von Lithium sehr energieintensiv und der damit verbundene Wasserverbrauch hoch. Das derzeitige Angebot reicht bei Weitem nicht aus, die Nachfrage zu bedienen. Lösungen, um diese Probleme zu umgehen, sind daher gefragt. Neben der Erhöhung der konventionellen Lithium-Gewinnung könnten neue Technologien helfen, das Angebot weiter auszuweiten. Solche Technologien stecken zwar in den Kinderschuhen – nichtsdestotrotz sehen sie laut McKinsey vielversprechend aus.

 

Mit diesen neuen Technologien soll nicht nur die Lithium-Gewinnung gesteigert werden können, sondern auch die negativen Auswirkungen auf die Umwelt reduziert werden. Außerdem soll der Lithium-Abbau nachhaltiger gestaltet werden und der damit einhergehende CO2-Ausstoß reduziert werden. Gleichzeitig sollen Recyclinglösungen eine größere Rolle einnehmen.

In die Wertschöpfungskette von Lithium-Ionen-Batterien investieren?

Marktteilnehmerinnen und -teilnehmer preisen die Aktien vieler Unternehmen mit Berücksichtigung rückläufiger Lithium-Preise neu ein. Dazu gehören auch die Anteilsscheine der Varta AG. Jenes Unternehmen stand in der Vergangenheit vermehrt im Fokus vieler Leerverkäufer. Als Zulieferer von Batterien für Apple Inc. und dem nötigen Know-How der letzten Jahrzehnte, könnte das Unternehmen jedoch bestens aufgestellt sein, um den wachsenden Markt in Zukunft erfolgreich zu bedienen. Gleiches könnte über die Giganten Albermarle und Ganfeng Lithium behauptet werden. Die Konzerne stellen den jeweiligen „Platzhirsch“ der westlichen bzw. östlichen Hemisphäre im Bereich der Forschung und Produktion von Lithiumprodukten dar und könnten direkt an einem möglichen Nachfrageboom profitieren.

Die Multiaktienanleihe mit Barriere (Worst-Of) Quanto auf Albemarle, Ganfeng Lithium und Varta ermöglicht es Anlegerinnen und Anlegern, mit nur einer Transaktion in die Breite der Wertschöpfungskette von Lithium-Ionen-Batterien zu investieren.

 

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