Der Silberpreis steckt in der Zwickmühle: Während schwache US-Konjunkturdaten die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen der Fed befeuern, drückt eine unerwartete Entspannung im Nahen Osten auf den Edelmetallkurs. Steht der jüngste Rallye-Champion vor einer tiefgreifenden Korrektur – oder ist dies nur eine Atempause vor dem nächsten Anlauf?

Geopolitische Überraschung belastet

Ein möglicher Waffenstillstand im Nahen Osten hat die Märkte kalt erwischt. Die plötzlich einsetzende "Risk-On"-Stimmung entzieht dem traditionellen Sicherheitshafen Silber den Wind aus den Segeln. Die zuvor eingepreiste Risikoprämie schmilzt dahin – mit spürbaren Folgen:

  • Spekulatives Kapital fließt in risikoreichere Anlageklassen
  • Die Nachfrage nach Absicherung lässt spürbar nach
  • Technische Verkaufsignale gewinnen an Bedeutung

Fed-Spekulationen als Gegenwind

Doch es gibt auch Lichtblicke für Silber-Bullen. Schwächere US-Konjunkturdaten haben die Erwartungen an baldige Zinssenkungen der Fed deutlich befeuert. Diese Entwicklung könnte dem Edelmetall neuen Schwung verleihen:

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  • Zinswende in Sicht? Niedrigere Zinsen würden zinslose Anlagen wie Silber attraktiver machen.
  • Dollar-Druck: Ein schwächerer Greenback stützt normalerweise dollarpreisierte Rohstoffe.
  • Industrielle Nachfrage: Hier bleibt Silber anfällig – eine konjunkturelle Abkühlung könnte den Preis belasten.

Technisch angespannte Lage

Der Silberpreis zeigt sich nach seinem jüngsten Höhenflug technisch überhitzt. Mit einem RSI von 72 signalisiert der Kurs klare Überkauftsignale. Gleichzeitig testet er wichtige Unterstützungsniveaus:

  • Nur 2,82% unter dem 52-Wochen-Hoch von 37,30 USD
  • Deutlich über den wichtigen gleitenden Durchschnitten (50-Tage: +5,65%, 200-Tage: +11,13%)

Die Volatilität bleibt mit 21,59% hoch – ein Zeichen für die angespannte Marktstimmung. Steht Silber vor einer gesunden Korrektur oder vor einem nachhaltigen Trendwechsel? Die nächsten US-Arbeitsmarktdaten dürften hier entscheidende Impulse liefern.

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