Technologie statt Industrie

Bei der Vorstellung der Zahlen verwies CEO Roland Busch auf die breite Aufstellung seines Unternehmens sowie die zunehmende Fokussierung auf langfristige globale Trends. Insbesondere in den Sektoren Elektrifizierung und Mobilität bleibe die Nachfrage nach Infrastrukturlösungen trotz wackeliger Weltkonjunktur groß, sagte er. Eine der großen Stärken von Siemens sieht Busch darin, die reale und die digitale Welt zu verknüpfen. Das werde heute immer wichtiger, so der Manager. Und deswegen investiere man natürlich auch weiterhin in Software. Erst vor wenigen Wochen hatte Siemens im Softwaregeschäft einen Zukauf getätigt: Für zehn Milliarden Dollar schluckten die Münchener das US-Hightech-Unternehmen Altair Engineering. Es ist die zweitgrößte Übernahme in der Konzerngeschichte und ein großer Schritt weiter in Richtung Technologiekonzern. Altair ist weltweit führend bei der Verbindung der großen Trends Datenwissenschaften und Künstliche Intelligenz. Zusammen mit den Zahlen kündigte Siemens außerdem ein Programm mit dem Namen „One Tech Company“ an, das die Unternehmensteile enger verzahnen soll. 
Wenig Hoffnung auf schnelle Besserung macht sich Busch unterdessen für das lahmende Aushängeschild Digital Industries. Die Nachfrage nach Automatisierungs-technik in Europa, vor allem aber in China ist wegen der Konjunkturflaute und der vollen Lager schwach. Man werde daher die eine oder andere Anpassung machen müssen. Wie für viele andere Unternehmen stellt sich natürlich außerdem auch für Siemens die Frage, wie es auf dem größten Markt USA weitergeht, wenn Donald Trump die Regierungsgeschäfte übernimmt.

Wiederkehrende Tilgungschance 

Eine gewisse Portion Vorsicht bei Investments in die Aktie kann daher derzeit sicher nicht schaden. Dass man auch mit Teilschutz eine interessante Rendite erzielen kann, zeigt eine neue Memory Express Anleihe von Barclays. Mit dem Papier können sich Anleger:innen vor Kursverlusten der Aktie von bis zu 35 Prozent am Laufzeitende schützen und dennoch die Chance auf einen jährlichen Zinskupon von 7,75 Prozent p.a. wahren. Zudem besteht die Möglichkeit zur vorzeitigen Rückzahlung, wenn die Aktie an einem der jährlichen Bewertungstage auf oder über dem Ausübungspreis notiert. Gelingt das bereits Ende Dezember 2025, wird die Anleihe zum Nennbetrag plus Zins getilgt. Liegt sie darunter, aber auf oder oberhalb der Kupon-Bar­riere, wird der Zinskupon ausgezahlt und die Laufzeit verlängert sich zumindest um ein Jahr. Bei noch tieferen Aktienkursen entfällt die Kuponzahlung zunächst. Sie wird allerdings nachgereicht, wenn an einem der folgenden Stichtage die Bedingungen wieder erfüllt sind (Memory-Effekt). So kann es bis zum finalen Bewertungstag gehen. Dann entscheidet die Finale-Rück­zahlungs-Barriere darüber, ob die Anleihe zum Nennbetrag inklusive aller eventuell ausstehenden Zinszahlungen getilgt wird oder Siemens-Aktien geliefert werden. In letzterem Fall kann ein Verlust bis hin zum Totalverlust entstehen. Anleger:innen tragen außerdem das Bonitätsrisiko der Emittentin und Garantin, d. h. das Risiko von Änderungen in der Kreditwürdigkeit oder einer Zahlungsunfähigkeit.

Produktprofil:
Barclays Memory Express Anleihe auf Siemens AG (II) 24-29

Emittentin Barclays Bank PLC
ISIN DE000BC0K9F6

Basiswert

Siemens AG
Begebungstag 31.12.2024
Finale Fälligkeit 31.12.2029
Letzter Bewertungstag 27.12.2029
Memory-Zinssatz 7,75 % 
Nennbetrag EUR 1.000

Ausübungspreis

Schlusskurs des Basiswerts am 23.12.2024
Vorzeitige Rückzahlungstage Jährlich, erstmals am 30.12.2025
Vorzeitige Rückzahlungs-Barriere 100 % des Ausübungspreises
Kupon Barriere 65 % des Ausübungspreises
Finale Rückzahlungs-Barriere 65 % des Ausübungspreises
Erstausgabepreis 100 %, laufende Marktanpassung