Dieser Milliardengewinn kommt laut Recherchen der Welt (06.12.2019) „von einem Buchungstrick mit Rechten am eigenen Namen“. Tatsächlich steht im jüngsten Geschäftsbericht, dass im Januar 2019 die Marke „Siemens“ per Sacheinlage in die eigens gegründete Siemens Trademark GmbH&Co KG („Siemens Trademark“) übertragen und der Zeitwert dieser Transaktion mit 9,5 Milliarden Euro angesetzt wurde. Wer nun bei einem angedachten Einstieg in die Siemens-Aktie mit einem Preisabschlag gegenüber dem aktuellen Aktienkurs investieren möchte, könnte sich zum Beispiel das UBS Discount Zertifikat auf Siemens (WKN UD1B6J) genauer anschauen.

Siemens verbuchte im Zusammenhang mit der Übertragung der Markenrechte eine latente Steueraufwendung von 1,5 Milliarden Euro. Diese wäre aber nur an das Finanzamt zu zahlen, wenn die Siemens Trademark verkauft werden sollte. Die Welt schätzt jedoch im bereits erwähnten Beitrag, dass der Konzern bis auf weiteres wohl Eigentümer seines wertvollen Namens bleiben wird. Demnach erhöhte die Transaktion den Konzerngewinn unter dem Strich um acht Milliarden Euro. Natürlich erhielt Siemens von der neuen Tochter ein entgeltliches Nutzungsrecht an den Marken, wie im Geschäftsbericht ferner zu erfahren ist. Demnach betrug das Nutzungsentgelt bis Ende September 600 Millionen Euro, das bei Siemens ergebnismindernd in den Vertriebskosten erfasst wurde. Laut dem besagten Welt-Artikel äußerte sich ein Experte einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft kritisch über den Vorgang: „Durch die Maßnahme wird das Vermögen der Siemens AG um fast zehn Milliarden Euro aufgepumpt und es wird Ausschüttungspotenzial zulasten der Zukunft geschaffen.“ Immerhin: „Dieser Schritt ist aber nur einmal möglich.“

UBS Discount Zertifikat auf Siemens