Der Börsengang der neu abgespaltenen Siemens Energy India sollte ein Befreiungsschlag werden – doch die Realität sieht anders aus. Während die deutschen Aktionäre auf positive Impulse aus dem indischen Wachstumsmarkt gehofft hatten, enttäuschte das Börsendebüt der Energietochter gestern. Was bedeutet dieser Fehlstart für die gesamte Siemens Energy-Strategie?

Indische Tochter startet schwach

Die ersten Handelsstunden von Siemens Energy India nach der Abspaltung verliefen alles andere als nach Plan. Nachdem die Aktionäre der deutschen Siemens Energy für jede gehaltene Aktie eine neue Aktie der indischen Tochter erhalten hatten, reagierten die Märkte zurückhaltend auf das Debüt.

Der schwache Start wirft Fragen zur Bewertung der strategischen Neuausrichtung auf. Eigentlich sollte die im April vollzogene Entkonsolidierung dem Energiegeschäft in Indien mehr Flexibilität und Fokussierung verschaffen.

Strategische Weichenstellung unter Druck

Die Abspaltung war ein zentraler Baustein der globalen Neuaufstellung von Siemens Energy. Mit der eigenständigen Börsennotierung sollte das indische Energiegeschäft direkteren Zugang zum Kapitalmarkt erhalten und gleichzeitig die lokale Präsenz stärken.

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Die wichtigsten Eckpunkte der Abspaltung:

  • Eigenständige Börsennotierung an BSE und National Stock Exchange
  • Fokus auf Gas- und Dampfturbinen, Hybridkraftwerke und Energiespeicher
  • Strategische Konzentration auf den wachstumsstarken indischen Energiemarkt
  • 1:1-Aktienzuteilung für bestehende Siemens Energy-Aktionäre

Rückschlag für die Mutterfirma?

Der verhaltene Marktstart in Mumbai dürfte auch bei der deutschen Siemens Energy für Stirnrunzeln sorgen. Schließlich galt die Indien-Strategie als wichtiger Wachstumstreiber in einem der weltweit dynamischsten Energiemärkte.

Die deutsche Aktie steht mit einem Kursplus von über 245 Prozent im vergangenen Jahr zwar glänzend da, doch der schwache Auftakt der indischen Tochter könnte die weitere Euphorie dämpfen. Können die Münchener diese Delle schnell auswetzen oder war die Abspaltung ein strategischer Fehltritt zur falschen Zeit?

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