Doch was im privaten Bereich bereits hochgradig gefährlich sein kann, ist in der Unternehmenswelt heute zu einem existentiellen Risiko geworden. In der neuen digitalen Welt, die sich durch Corona noch deutlich ausgeweitet hat, indem die Arbeit aus dem Homeoffice heraus normal geworden ist, gibt es immer mehr Einfallstore für Cyberangriffe auf Unternehmen. Hier sprechen wir von Pishing, Ran Software, DDos-Angriffen und Botnetzen, die es auf die IT-Infrastruktur ganzer Firmen abgesehen haben.

So ist vielen noch der Begriff „Wannacry“ ein Begriff. Im Jahre 2017 wurden mit dieser Schadsoftware innerhalb kürzester Zeit hunderttausende Computer in über 150 Ländern lahmgelegt. Unter den Opfern war unter anderen die Deutsche Bahn, Fedex und das Außenministerium Rumäniens.

Gemäß der Recherche von Bitkom Research kann man davon ausgehen, dass der durch solche Cyberangriffe entstandene Schaden, allein in Deutschland bei über 220 Mrd. Euro liegt, was einer Verdopplung der entstandenen Schäden in der vergangenen drei Jahren entspricht. Unter einem solchen Schaden ist neben der zum Teil notwendigen Zahlung eines Lösegeldes auch der Ausfall von Produktion, die Neuanschaffung von IT und in vielen Fällen auch der dauerhafte Verlust von Daten zu verstehen.

Und nicht nur kriminelle Hintergründe im bekannten Stil sind zu einem wesentlichen Problem der Cybersicherheit geworden. Gerade vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine mehren sich die Berichte, dass auch der Angriff von Hackern auf die kritische Infrastruktur von Staaten und Unternehmen eine echte Bedrohung darstellt und Teil der Kriegsführung ist.

In solch einem Umfeld liegt es auf der Hand, dass Staaten und Unternehmen, bereits in der Vergangenheit immer mehr in die Sicherheit ihrer IT investiert haben. Die Branche der IT-Sicherheit wächst seit Jahren stark. Laut Statista wurden im Jahre 2017 3,7 Mrd. Euro in diesem Bereich investiert, waren es 2021 bereits 6,2 Mrd. Euro. Für das Jahr 2025 werden insgesamt 8,9 Mrd. Euro prognostiziert.

Treiber des Wachstums sind die leider immer ausgefeilteren und besser werdenden Methoden der Hacker, die dafür sorgen, dass die IT-Sicherheit immer wieder angepasst und optimiert werden muss. Daher besteht zwischen den Unternehmen der IT-Sicherheit und ihren Kunden häufig eine sehr langfristige Partnerschaft, die für stabile und nachhaltige Cashflows sorgt.

Aus Anlegersicht sind solche Wachstumsraten und Geschäftsmodelle einer Branche natürlich reizvoll. Unternehmen wie Juniper Networks, Palo Alto Networks, oder NortonLifeLock sind nur einige Beispiele für bekannte Unternehmen aus der Branche. Für die Anleger, die ihr Portfolio aber weiter diversifizieren möchten und die gesamte Branche abdecken wollen, bevorzugen wir den L&G Cyber Security ETF (WKN A14WU5).

Diesen und weitere Vermögensverwalter mit Meinungen und Anlagestrategien finden Sie auf www.v-check.de.

 

Aus dem Börse Express PDF von 20. Mai hier zum Download

 

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