Die Gerüchteküche brodelt: Shell soll angeblich seinen Rivalen BP schlucken wollen. Ein solcher Mega-Deal wäre ein Erdbeben für die Ölindustrie – doch wie realistisch ist das Ganze wirklich? Während die Märkte noch über die Plausibilität einer solchen Fusion rätseln, zeigt sich Shell trotz solcher Spekulationen operativ weiterhin stark.

Finanzielle Stabilität trotz Herausforderungen

Shell überraschte im ersten Quartal 2025 mit besseren als erwarteten Ergebnissen:

  • Bereinigter Gewinn von 5,58 Mrd. US-Dollar (Analystenerwartung: 4,96 Mrd.)
  • Umsatz von 69,2 Mrd. US-Dollar
  • Neues Aktienrückkaufprogramm über 3,5 Mrd. US-Dollar

Doch nicht alles läuft rund: Die Nettoverschuldung stieg auf 41,5 Mrd. US-Dollar – eine Belastung, die bei einer möglichen BP-Übernahme zusätzlich ins Gewicht fallen könnte. Gleichzeitig bleibt Shell seinen Aktionären treu und zahlt eine Quartalsdividende von 0,358 US-Dollar je Aktie.

Strategische Weichenstellungen

Abseits der Übernahmespekulationen treibt Shell seine Transformation voran:

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  • Zukauf von Pavilion Energy zur Stärkung des LNG-Geschäfts
  • Verkauf des Chemieparks in Singapur und der Nigeria-Beteiligungen
  • Erhöhung der Beteiligung an der Ursa-Plattform im Golf von Mexiko

Besonders das Gasgeschäft könnte Shell in unsicheren Zeiten einen Vorteil verschaffen, während der Ölpreis mit rund 61 Dollar je Barrel Brent auf Jahrestiefs verharrt.

Die BP-Frage: Chance oder Risiko?

Die Übernahme von BP würde Shell zum unangefochtenen europäischen Energie-Champion machen – doch der Preis wäre hoch. Analysten verweisen auf BPs hohe Schuldenlast als mögliches Hindernis. Shell selbst dementiert nicht, betont aber zunächst seine eigene Strategie der "Leistung, Disziplin und Vereinfachung".

Die Märkte reagieren verhalten: Während BP-Kurse nach den Gerüchten anzogen, zeigte sich die Shell-Aktie unter Druck. Nach einem Jahresminus von 16% steht das Unternehmen vor einer Richtungsentscheidung – ob mit oder ohne BP.

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