Shell Aktie: Kauft sich der Ölriese selbst aus?
Shell übertrifft Gewinnerwartungen, erhöht jedoch Verschuldung für Aktienrückkäufe und Dividenden. Wie nachhaltig ist diese Strategie?
Shell hat Investoren mit soliden Quartalszahlen überrascht – doch der Energieriese steht vor einem Dilemma. Während die Gewinne über den Erwartungen lagen, zeigt sich ein beunruhigender Trend: Das Unternehmen pumpt immer mehr Geld in Aktienrückkäufe und Dividenden, während die Schulden steigen. Ist das noch nachhaltig oder ein verzweifelter Versuch, Anleger bei Laune zu halten?
Überraschend starke Zahlen – aber mit Schönheitsfehlern
Der Öl- und Gaskonzern meldete für das erste Quartal 2025 bereinigte Gewinne von 5,6 Milliarden Dollar. Das liegt deutlich über den Analystenschätzungen und stellt eine deutliche Verbesserung gegenüber dem schwachen Vorquartal (3,7 Mrd. Dollar) dar. Allerdings bleibt ein bitterer Beigeschmack: Im Vorjahreszeitraum hatte Shell noch satte 7,7 Milliarden Dollar verdient.
Die Gründe für die aktuelle Performance sind gemischt:
- Höhere Margen im Produktsegment
- Geringere Abschreibungen bei Explorationsbohrungen
- Starker Beitrag des Gasgeschäfts (2,5 Mrd. Dollar Gewinn)
Shareholder-Rückzahlungen auf Pump
Besonders auffällig ist Shells aggressive Rückkaufpolitik. Der Konzern kündigte ein neues 3,5-Milliarden-Dollar-Aktienrückkaufprogramm an – bereits das 14. Quartal in Folge mit mindestens dieser Summe. Zusammen mit der Dividende schüttete Shell im Quartal 5,5 Milliarden Dollar an Aktionäre aus.
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Doch diese Großzügigkeit hat ihren Preis:
- Die Nettoverschuldung stieg auf 41,5 Milliarden Dollar (von 38,8 Mrd.)
- Die Verschuldungsquote kletterte auf 18,7%
- Gleichzeitig gab es einen deutlichen Abfluss bei Betriebskapital (2,7 Mrd. Dollar)
Strategische Weichenstellungen
Shell versucht derweil, sein Portfolio zu optimieren. Der Zukauf von Pavilion Energy soll das LNG-Geschäft stärken, während gleichzeitig Assets in Nigeria und Singapur veräußert wurden. Die Kapitalausgaben sollen 2025 bei 20-22 Milliarden Dollar liegen – eine Ansage, die zeigt, dass Shell trotz aller Shareholder-Fokussierung nicht auf Wachstum verzichten will.
Die entscheidende Frage bleibt: Kann Shell diesen Balanceakt zwischen kurzfristiger Aktionärszufriedenheit und langfristiger finanzieller Stabilität durchhalten? Die steigende Verschuldung gibt zumindest Anlass zur Sorge.
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