Shell steht an einem finanziellen Scheideweg: Während Aktionäre sich auf die nächste Dividendenzahlung freuen können, kämpft der Energieriese mit einem schwierigen Marktumfeld und schwindenden Gewinnen in wichtigen Regionen. Besonders die Philippinen-Tochter zeigt, wie hart der Wettbewerb im asiatischen Markt geworden ist.

Dividendenkalender im Fokus

Für Anleger ist heute, der 15. Mai 2025, ein wichtiges Datum: Wer Shell-Aktien kauft, erhält die nächste Quartalsdividende von 0,358 US-Dollar pro Aktie nicht mehr. Die Auszahlung erfolgt am 23. Juni. Besitzer von American Depositary Shares (ADS) müssen bis morgen warten, um über ihre 0,716 US-Dollar pro ADS zu verfügen.

Doch während die Dividendenzahlungen planmäßig laufen, gibt es an anderer Stelle Sorgenfalten. Shell Pilipinas Corp., die philippinische Tochter, meldete zuletzt einen Gewinneinbruch von 47 Prozent im ersten Quartal – ein deutliches Warnsignal.

Kapital unter Druck

Die Philippinen-Tochter will nun mit einem Investitionsprogramm von umgerechnet rund 100 Millionen Euro gegensteuern:

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  • Ausbau von 15-20 neuen Tankstellen in 2025
  • Modernisierung bestehender Stationen
  • Investitionen in die Import-Infrastruktur

Doch der Markt wird enger: Der geplante Einstieg von Saudi Aramco bei Unioil Petroleum verschärft den Wettbewerb zusätzlich. Gleichzeitig drückt die Volatilität der Ölpreise auf die Margen.

Globale Herausforderungen

Der Energiemarkt bleibt unberechenbar: OPEC+ erwägt Produktionserhöhungen, während die Nachfrageprognosen nur leicht nach unten korrigiert wurden. Für Shell bedeutet das eine Gratwanderung zwischen Dividendenstabilität und notwendigen Investitionen in einem sich wandelnden Markt.

Die Aktie notierte zuletzt bei 30,20 Euro – deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 34,13 Euro. Ob die aktuellen Maßnahmen ausreichen, um den Abwärtstrend zu brechen, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen müssen.

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